Hoecken-Mechanismus

Aus testwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hoecken-Mechanismus, umlaufend animiert
Hoecken-Mechanismus, Animation der geradlinigen Periodenhälfte

Der Hoecken-Mechanismus (benannt nach Karl Hoecken, 1874–1962)[1][2] ist ein viergliedriges Koppelgetriebe, das eine Drehbewegung in eine annähernd geradlinige Bewegung annähernd konstanter Geschwindigkeit umwandelt (Geradführung). Dieser Mechanismus ist mit dem Tschebyschow-Mechanismus und insbesondere dem Tschebyschow-Lambda-Mechanismus verwandt. Im animierten Beispiel dauert die geradlinige Bewegung etwas länger als die Hälfte der Periode.

Der Mechanismus wurde 1926 veröffentlicht.[3][4]

Robert Kraus kam später mit weniger Rechenaufwand auf ähnliche Werte wie Hoecken.[5]

Herleitung

Anderer Mechanismus aus dem Hoecken-Mechanismus abgeleitet wurde

Der Hoecken-Mechanismus wurde aus einem anderen Mechanismus abgeleitet (Abbildung). Dieser Mechanismus besteht aus dem Gleiter A, dem Drehpunkt O und der Geraden g (siehe Eigentliche Konchoide). Der Gleiter A bewegt sich auf einer vertikalen Linie durch den Fixpunkt Q. Die Gerade g geht durch den Drehpunkt O und den Gleiter A. Auf der Geraden g sind Punkte P markiert.

Während der Gleiter A sich nach unten bewegt, bewegen sich die Punkte P auf den blauen Kurven (man kann sich auch vorstellen, dass an den Punkten P blaue Farbstifte befestigt sind). Die Punkte P, welche von A weiter entfernt sind als der Drehpunkt O von Fixpunkt Q, bilden dabei eine Schleife.

Annähernd runde Schleife

Wenn man geeignete Parameter wählt, findet sich eine Schleife, die annähernd rund ist, also näherungsweise durch einen Kreis mit Mittelpunkt m und Radius r ersetzt werden kann (Abbildung). Der Hoeckens-Mechanismus nutzt nun eine Kurbel mit Radius r und einen Stab der Länge l=|OQ|+2r, welcher durch den Drehpunkt O geht, um den Mechanismus umzukehren. Der entwickelte Mechanismus erzeugt nun eine näherungsweise gerade Linie (zu erkennen am roten Bewegungspfad).

Andere Namen

Vorlage:Commonscat

Einzelnachweise

  1. Vorlage:Literatur
  2. Vorlage:Literatur
  3. Vorlage:Cite web
  4. Vorlage:Cite web
  5. Vorlage:Cite web
  6. Arthur Bock: Arbeitsblätter für die Konstruktion von Mechanismen: Teil 1 Digitale Mechanismen- und Getriebebibliothek, Ilmenau 1997, Blatt 1.1.2.1.1.1, S. 3
  7. Angewandte Getriebelehre. In: Digitale Mechanismen- und Getriebebibliothek. Schroedel, Hannover u. a. 1952, S. 178
  8. Vorlage:Cite web