Hanner-Ungleichungen

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Die Hanner-Ungleichungen stammen aus der Funktionalanalysis und sind Ungleichungen für Lp-Normen. Sie haben einige wichtige Konsequenzen, unter anderem dass die Lp-Räume für 1<p< gleichmäßig konvexe Räume sind.

Sie sind nach dem schwedischen Mathematiker Olof Hanner benannt.[1]

Aussage

Seien f,gLp(Ω,𝒜,μ). Falls 1p2, dann gilt

f+gpp+fgpp(fp+gp)p+|fpgp|p

und

2p(fpp+gpp)(f+gp+fgp)p+|f+gpfgp|p.

Falls 2p<, dann sind die Ungleichungssymbole umgekehrt, das heißt aus wird .

Erläuterungen zu den Ungleichungen

Man erhält die zweite Ungleichung aus der ersten, wenn man die Substitution f=f+g und g=fg durchführt. Denn dann wird die linke Seite f+gpp+fgpp zu

(f+g)+(fg)pp+(f+g)(fg)pp=2fpp+2gpp=2p(fpp+gpp)

und die rechte Seite formt man ähnlich um.

Für p=2 wird die Norm von einem Skalarprodukt induziert. In diesem Fall werden die Ungleichungen zu Gleichungen und sind äquivalent zu der Parallelogrammgleichung.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. C. Schütt: Funktionalanalysis, Seite 73. Abgerufen am 24. Juni 2020.