Hamilton-Funktion (Kontrolltheorie)

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Die Hamilton-Funktion in der Theorie der optimalen Steuerungen wurde von Lew Pontrjagin als Teil seines Maximumprinzips entwickelt. Sie ähnelt der Hamilton-Funktion der Mechanik, aber unterscheidet sich doch von ihr. Pontrjagin zeigte, dass eine notwendige Bedingung für das Lösen eines Optimalsteuerungsproblems ist, dass die gewählte Steuerung die Hamilton-Funktion minimieren muss.

Notation und Problemstellung

Eine Steuerung u(t) soll so gewählt werden, dass folgendes Zielfunktional minimiert wird

J(u)=Ψ(x(T))+0TL(x,u,t)dt

wobei x(t) den Zustand des Systems beschreibt, welcher sich gemäß der Differentialgleichungen

x˙=f(x,u,t)x(0)=x0t[0,T]

entwickelt, und die Steuerung u(t) folgenden Einschränkungen genügen muss

au(t)bt[0,T].

Des Weiteren ist Ψ(x(T)) eine beliebige Funktion des Zielzustandes x(T) nach der Zeit T sowie L(x,u,t) die Lagrangefunktion, welche die Dynamik des betrachteten Systems beschreibt.

Definition der Hamilton-Funktion

H(x,λ,u,t)=λT(t)f(x,u,t)+L(x,u,t)

wobei λ(t) die Lagrange-Multiplikatoren sind, deren Komponenten die adjungierten Zustände beschreiben.

Literatur