Hafnocendichlorid

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Vorlage:Infobox Chemikalie

Hafnocendichlorid oder nach IUPAC-Nomenklatur Dichlorobis(η5-cyclopentadienyl)hafnium(IV), ist eine metallorganische Verbindung aus der Familie der Metallocene. Wie das analoge Titanocendichlorid ist auch Hafnocendichlorid ein 16-Elektronen-Komplex. Der reaktive farblose Feststoff zersetzt sich rasch in Wasser.[1]

Gewinnung und Darstellung

Über die Darstellung von Hafnocenedichlorid durch Umsetzung von Hafniumtetrachlorid mit Cyclopentadienylnatrium in einer Mischung von Toluol und DME wurde 1969 von Druce, Kingston, Lappert, Spalding und Srivastava berichtet.[2][3]

HfCl4+ 2 Na(C5H5) Toluol/DME Hf(C5H5)2Cl2+ 2 NaCl

Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

Im Gegensatz zu den Metallocenen sind im Hafnocendichlorid die Cyclopentadienylringe nicht koplanar angeordnet, sondern sind im Molekül mit den beiden Chlorid-Liganden verzerrt tetraedrisch um das zentrale Hafniumatom angeordnet.

Verwendung

Hafnocendichlorid findet in Polymerisationskatalysatoren Verwendung, welche 1980 von Hansjörg Sinn und Walter Kaminsky beschrieben wurden. Diese sogenannten Kaminsky-Katalysatoren, die aus Mischungen der Metallocendihalogenide (Typ 1) mit Methylaluminoxan (MAO) bestehen, erlauben die Polymerisation von Ethylen, Propylen oder Olefin-Mischungen mit sehr hoher Produktivität.[4]

Metallocen-Typen für Polymerisationsreaktionen

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Einzelnachweise

  1. Vorlage:Strem
  2. P. M. Druce, B. M. Kingston, M. F. Lappert, T. R. Spalding, R. C. Srivastava: Metallocene halides. Part I. Synthesis, spectra, and redistribution equilibria of di-n-cyclopentadienyldihalogeno-titanium(IV),-zirconium(IV), and -hafnium(IV). In: Journal of the Chemical Society A: Inorganic, Physical, Theoretical. 1969, S. 2106, Vorlage:DOI.
  3. Wolfgang A. Herrmann: Synthetic Methods of Organometallic and Inorganic Chemistry, Volume 8, 1997. Georg Thieme Verlag, 2014, ISBN 978-3-131-79481-9, S. 32 (Vorlage:Google Buch).
  4. Vorlage:Literatur

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