Hadamard-Ungleichung

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In der Mathematik beschreibt die Hadamard-Ungleichung eine Abschätzung für die Determinante (eine Zahl, die einer quadratischen Matrix zugeordnet wird) in einer quadratischen Matrix. Benannt ist sie nach dem französischen Mathematiker Jacques Salomon Hadamard.

Klassische Hadamard-Ungleichung

Sei M eine (n×n)-Matrix über den komplexen Zahlen mit den Spaltenvektoren m1,,mn, dann gilt mit der Euklidischen Norm 2

|detM|i=1nmi2.

Mit der QR-Zerlegung M=QR der Matrix M gilt nämlich

|detM|=|detQ||detR|=|detR|r12rn2,

wobei ri2=Qri2=mi2 ist.

Geometrische Anschauung

Ist M eine (n×n)-Matrix mit reellen Einträgen, so ist |det(M)| das Volumen des von ihren Zeilen- oder Spaltenvektoren mi aufgespannten n-dimensionalen Parallelepipeds. Dieses Volumen wird maximal für orthogonale Zeilen (bzw. Spalten) und ist folglich höchstens so groß wie das Volumen i=1nmi2 des n-dimensionalen Quaders mit Kanten der Längen mi2.

Abgeschwächte Hadamard-Ungleichung

Sei (R,||) ein kommutativer Ring mit Pseudobetrag und M eine (n×n)-Matrix über R mit den Zeilenvektoren m1,,mn. Dann gilt

|detM|i=1nmi1

mit der 1-Pseudonorm.

Bemerkungen

  • Die klassische Hadamard-Ungleichung liefert wegen x2x1 die schärfere Abschätzung.
  • Liegt ein Ring R mit der üblichen Betragsfunktion der komplexen Zahlen zu Grunde (Beispiel: die ganzen Zahlen ), so ist stets die schärfere klassische Hadamard-Ungleichung anwendbar.

Literatur