Gold(I)-chlorid

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Vorlage:Infobox Chemikalie

Gold(I)-chlorid ist eine anorganische chemische Verbindung aus der Gruppe der Chloride.

Geschichte

Reines Gold(I)-chlorid wurde erstmals 1873 vom Chemiker Georg Leuchs als ein Goldchlorürpräparat hergestellt.[1][2]

Gewinnung und Darstellung

Gold(I)-chlorid kann durch thermischen Abbau eines aus Tetrachlorogold(III)-säure erhaltenen Gold(III)-chlorids[3]

HAuCl4AuCl+HCl+Cl2

oder durch Reaktion von reinstem, trockenen Chlor mit fein verteiltem Gold bei 250 °C gewonnen werden.[3]

2 Au+Cl22 AuCl

Ebenfalls möglich ist die Herstellung durch thermische Zersetzung von Gold(III)-chlorid.[3]

Eigenschaften

Gold(I)-chlorid ist ein hellgelber Feststoff. Er ist löslich in Alkalichloridlösungen und zersetzt sich beim Lösen in Wasser in Gold und Trichlorhydroxogold(III)-säure.[4]

3 AuCl+H2O2 Au+H[AuCl3OH]

Dafür sind manche Gold(I)-chlorid-Komplexe sehr beständig.[4]

Die Verbindung hat eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Vorlage:Raumgruppe, a = 6,41 Å, b = 3,36 Å, c = 9,48 Å (andere Quelle Raumgruppe Vorlage:Raumgruppe[5]). Seine Bildungsenthalpie beträgt −34,7 kJ/mol.[3]

Verwendung

Gold(I)-chlorid kann als Katalysator für organische Synthesen verwendet werden.[6]

Einzelnachweise

  1. G. Leuchs: Ueber Darstellung und Eigenschaften des Goldchlorürs in J. prakt. Chem. N.F. 6 (1873) 156.
  2. Rolf Werner Soukup: Chemiegeschichtliche Daten anorganischer Substanzen, Version 2020, S. 59 pdf.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 1012.
  4. 4,0 4,1 Vorlage:Literatur
  5. Vorlage:Literatur
  6. Vorlage:Literatur

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