Germanium(IV)-sulfid
Germanium(IV)-sulfid ist eine anorganische chemische Verbindung des Germaniums aus der Gruppe der Sulfide. Es war die erste Germaniumverbindung die von Clemens Winkler bei der Analyse von Argyrodit gefunden wurde. Die Tatsache, dass die Verbindung eine andere Löslichkeit als andere Sulfide hatte, machte es ihm möglich, das neue Element zu isolieren.[1]
Gewinnung und Darstellung
Germanium(IV)-sulfid kann durch Reaktion von in Salzsäure oder Schwefelsäure gelöstem Germanium(IV)-oxid mit Schwefelwasserstoff gewonnen werden.[2]
Es entsteht auch aus den Elementen bei 1100 °C unter Druck.[3]
Eigenschaften
Germanium(IV)-sulfid ist ein farbloser Feststoff, der von Wasser nur schwierig benetzt wird. Bei etwa 800 °C schmilzt er zu einer dunklen Flüssigkeit, die als bernsteingelbe, durchsichtige Masse erstarrt. In Alkalien ist er als Thiosalz löslich. Bei 800 °C ist er in inerter Atmosphäre flüchtig.[2] Die Verbindung ist unter Normalbedingungen wie Siliciumdisulfid polymer.[3] Sie kommt in mehreren Formen vor. So mit orthorhombischer Kristallstruktur und der Vorlage:Raumgruppe, aber auch als monokline Form mit Raumgruppe Vorlage:Raumgruppe[4][5] oder tetragonal in der Vorlage:Raumgruppe.[6]
Einzelnachweise
- ↑ Clemens Winkler: Mittheilungen über das Germanium. In: Journal für Praktische Chemie. 34, 1886, S. 177–229, Vorlage:DOI.
- ↑ 2,0 2,1 Vorlage:BibISBN
- ↑ 3,0 3,1 Vorlage:Holleman-Wiberg
- ↑ Referenzfehler: Es ist ein ungültiger
<ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namensJean d’Ans, Ellen Lax, Roger Blachnikwurde kein Text angegeben. - ↑ M. Rubenstein, G. Roland: A monoclinic modification of germanium disulfide, GeS2. In: Acta Crystallographica Section B Structural Crystallography and Crystal Chemistry. 27, S. 505–506, Vorlage:DOI.
- ↑ Vorlage:Literatur