Germanium(II)-iodid
Germanium(II)-iodid (GeI2) ist eine anorganische chemische Verbindung des Germaniums aus der Gruppe der Iodide.
Gewinnung und Darstellung
Germanium(II)-iodid kann durch Reaktion von Germanium(IV)-iodid in Iodwasserstoffsäure mit Phosphinsäure und Wasser gewonnen werden.[1]
Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von Germanium(II)-sulfid oder Germanium(II)-oxid mit Iodwasserstoffsäure bzw. aus Germanium mit Iod bei 200 – 400 °C.[1]
Weitere Darstellungsmöglichkeiten sind:[2]
Eigenschaften
Germanium(II)-iodid ist ein gelber kristalliner Feststoff, der in trockener Luft bei Raumtemperatur beständig ist, jedoch in Gegenwart von Feuchtigkeit langsam zu Germanium(II)-hydroxid hydrolysiert. Er ist unlöslich in Kohlenwasserstoffen, aber wenig löslich in Chloroform und Tetrachlormethan. Die Verbindung besitzt eine Kristallstruktur des Polytyps 2H des Cadmiumiodid-Typs (a = 413 pm; c = 679 pm).[1] Sie disproportioniert bei 550 °C in Germanium(IV)-iodid und Iod.[3] Mit Ethin reagiert sie zu einem dimeren Komplex mit zyklischer Struktur.[4]
Verwendung
Germanium(II)-iodid bildet stabile ionische Addukte mit Carbenen.[5] Es wird auch in der Elektronikindustrie zur Herstellung von Germaniumschichten per Epitaxie durch Disproportionierung verwendet.[6]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 727.
- ↑ Vorlage:Literatur
- ↑ Vorlage:Holleman-Wiberg
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