Erbium(III)-chlorid

Erbium(III)-chlorid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Chloride.

Gewinnung und Darstellung

Erbium(III)-chlorid kann durch Reaktion von Erbium(III)-oxid oder Erbium(III)-carbonat und Ammoniumchlorid gewonnen werden.

$\mathrm{E}{\mathrm{r}}_{\mathrm{2}}{\mathrm{O}}_{\mathrm{3}}\mathrm{+}\mathrm{6}\mathrm{N}{\mathrm{H}}_{\mathrm{4}}\mathrm{C}\mathrm{l}\mathrm{⟶}\mathrm{2}\mathrm{E}\mathrm{r}\mathrm{C}{\mathrm{l}}_{\mathrm{3}}\mathrm{+}\mathrm{6}\mathrm{N}{\mathrm{H}}_{\mathrm{3}}\mathrm{+}\mathrm{3}{\mathrm{H}}_{\mathrm{2}}\mathrm{O}$

Das Hexahydrat entsteht durch Reaktion von Erbium mit Salzsäure. Durch Reaktion mit Thionylchlorid kann dieses zur Anhydratform umgesetzt werden.

$\mathrm{2}\mathrm{E}\mathrm{r}\mathrm{+}\mathrm{6}\mathrm{H}\mathrm{C}\mathrm{l}\mathrm{⟶}\mathrm{2}\mathrm{E}\mathrm{r}\mathrm{C}{\mathrm{l}}_{\mathrm{3}}\mathrm{+}\mathrm{3}{\mathrm{H}}_{\mathrm{2}}$

Erbium(III)-chlorid kann auch direkt aus den Elementen Erbium und Chlor synthetisiert werden.

$\mathrm{2}\mathrm{E}\mathrm{r}\mathrm{+}\mathrm{3}\mathrm{C}{\mathrm{l}}_{\mathrm{2}}\mathrm{⟶}\mathrm{2}\mathrm{E}\mathrm{r}\mathrm{C}{\mathrm{l}}_{\mathrm{3}}$

Eigenschaften

Erbium(III)-chlorid-Hexahydrat unter dem Licht einer Leuchtstofflampe

Erbium(III)-chlorid ist ein fast farbloser leicht rosaroter Feststoff. Sein Hexahydrat ist ein rosafarbener hygroskopischer Feststoff. Beide sind löslich in Wasser. Erbium(III)-chlorid besitzt eine monokline Kristallstruktur mit der Vorlage:Raumgruppe entsprechend der von Aluminium(III)-chlorid. Das Hexahydrat besitzt ebenfalls eine monokline Kristallstruktur mit der Raumgruppe Vorlage:Raumgruppe. Erbium (III)-chlorid ist ein guter Katalysator für die Acylierung von Alkoholen und Phenolen.

Verwendung

Erbium(III)-chlorid wird zur Herstellung von reinem Erbium verwendet. Es kann auch als Ausgangsmaterial für neue kantenverbrückte oktaedrische M6-Cluster-Verbindungen wie CsErTa₆Cl₁₈ verwendet werden, für die Elektronen- und Stabilitätsstudien durchgeführt werden.

Zudem kann es zur Synthese chloridischer Ionenleiter wie K_2,6Er_0,6Zr_0,4Cl₆ verwendet werden, welche für die Verwendung in Festkörperbatterien diskutiert werden. Die Synthese erfolgt durch mechanochemische Umsetzung mit Kaliumchlorid und Zirconium(IV)-chlorid.