Entropiezahl

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Entropiezahlen sind in der Funktionalanalysis Kennzahlen von stetigen linearen Operatoren. Das Konzept basiert auf dem Begriff der Epsilon-Entropie.

Definition

Äußere Entropiezahlen

Seien X und Y Banachräume und T ein linearer stetiger Operator TL(X,Y), so nennt man

εn(T):=inf{ε>0|x1,,xnYmit T(BX)i=1nxi+εBY}

n-te Entropiezahl von T, wobei BX bzw. BY die abgeschlossenen Einheitskugeln in X bzw. Y sind. Wir nennen

en:=ε2n1(T)

die n-te dyadische Entropiezahl von T.

Beim Übergang von den „normalen“ Entropiezahlen zu den dyadischen gehen bei der asymptotischen Betrachtung keine wesentlichen Informationen verloren. Darum werden die dyadischen Entropiezahlen oft nur Entropiezahlen genannt.

Innere Entropiezahlen

Seien X und Y Banachräume und T ein linearer stetiger Operator TL(X,Y), so nennt man

φn(T):=sup{ρ>0:p>n mit y1,,ypT(BX),yiyj2ρij}

innere Entropiezahl von T.

fn(T):=φ2n1(T)

wird dyadische innere Entropiezahl von T genannt.

Zusammenhang von inneren zu äußeren Entropiezahlen

Wie Carl und Stephani in ihrem Buch Entropy, compactness and the approximation of operators gezeigt haben, besteht die Beziehung

φn(T)εn(T)2φn(T)

weshalb man meist nur en(T) betrachtet.

Bemerkung

Wenn man auf die Definition der Entropiezahlen sieht, erkennt man folgenden elementaren Zusammenhang:

T ist kompakt en(T)0.

Auf Grund dieser Tatsache kann man die Entropiezahlen nutzen um dem Operator einen „Grad der Kompaktheit“ zuzuordnen, d. h. je schneller die Entropiezahlen gegen 0 fallen, umso kompakter ist der Operator.

Literatur

  • Hermann König: Eigenvalue Distribution of Compact Operators, Birkhäuser, 1985 (enthält eine gute Einführung in die Theorie der s-Zahlen)
  • David Eric Edmunds, Hans Triebel: Function Spaces, Entropy Numbers, Differential Operators, Cambridge University Press, 1994
  • Bernd Carl, Irmtraud Stephani: Entropy, compactness and the approximation of operators, Cambridge University Press, 1990