Determinantenfunktion

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Eine Determinantenfunktion oder Determinantenform ist in der linearen Algebra eine spezielle Funktion, die einer Folge von n Vektoren eines n-dimensionalen Vektorraums eine Zahl zuordnet.

Definition

Sei V ein n-dimensionaler Vektorraum über einem Körper K. Dann heißt eine Funktion f:VnK Determinantenfunktion, wenn sie folgende Bedingungen erfüllt:

i{1,,n},a,bV:f(v1,,vi1,a+b,vi+1,,vn)=f(v1,,vi1,a,vi+1,,vn)+f(v1,,vi1,b,vi+1,,vn) (Additivität)
i{1,,n},aV,rK:f(v1,,vi1,ra,vi+1,,vn)=rf(v1,,vi1,a,vi+1,,vn) (Homogenität)
  • f ist alternierend:
(r,s{1,,n},rs:vr=vs)f(v1,v2,,vn)=0

Eigenschaften

  • Eine Determinantenfunktion ist schiefsymmetrisch, allgemeiner gilt für eine Permutation σ: f(vσ(1),vσ(2),,vσ(n))=sgn(σ)f(v1,v2,,vn), wobei sgn das Signum der Permutation bezeichnet.
  • Sind v1,v2,,vnV linear abhängig, so gilt f(v1,v2,,vn)=0. Für eine nicht-triviale Determinantenfunktion (d. h. f≢0) gilt auch die Umkehrung dieser Aussage.
  • Sind f,g:VnK zwei Determinantenfunktionen und f≢0, dann gibt es ein aK so, dass g(v1,v2,,vn)=af(v1,v2,,vn)v1,v2,,vnV. Das bedeutet, dass es bis auf eine Normierungskonstante nur eine nicht-triviale Determinantenfunktion gibt, alle anderen Determinantenfunktionen lassen sich durch Multiplikation mit einer Konstanten gewinnen. Tatsächlich existiert auf jedem Vektorraum eine nicht-triviale Determinantenfunktion.

Beispiele

  • Die Nullfunktion ist die sog. triviale Determinantenfunktion.
  • V=n, mit der üblichen Determinante als Determinantenfunktion.
  • Aus dem vorangehenden Beispiel durch Multiplikation der Determinante mit einer Konstante gewonnene Determinantenfunktionen.

Literatur

  • H. Zieschang: Lineare Algebra und Geometrie. B.G. Teubner, Stuttgart 1997. ISBN 3-519-02230-3
  • S. Bosch: Lineare Algebra. Springer-Verlag, Münster 2008. ISBN 3-540-76437-2