Breusch-Pagan-Test

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Der Breusch-Pagan-Test[1] und sein Spezialfall, der White-Test,[2] sind statistische Tests zur Prüfung von Heteroskedastizität. Sie werden insbesondere zur Überprüfung der Voraussetzung der Homoskedastizitätsannahme in der Regressionsanalyse eingesetzt.

Breusch-Pagan-Test

Betrachtet man das (multiple) lineare Modell Yt=β0+j=1pβjxtj+Ut mit normalverteilten Fehlern Ut𝒩(0;σt2). Dann wird die Fehlervarianz als

σt2=h(α0+k=1qαkzkt)

modelliert. Liegt Homoskedastizität (σt2=σU2) vor, dann müssen die Koeffizienten αk bis auf den konstanten Term Null sein.

Damit ergeben sich die Hypothesen als

H0:αk=0 für alle k=1,,q vs.
H1:αk0 für mindestens ein k.

Die Teststatistik ergibt sich als Score- oder Lagrange-Multiplikator-Test in Anwendung der Maximum-Likelihood-Methode und ist damit χq2-verteilt.

In der Praxis müssen die Variablen Zk entweder vorgegeben werden oder aber es wird eine Schätzung der Form u^t2=ϵ0+ϵ1y^t betrachtet.

Der Breusch-Pagan-Test reagiert sensitiv auf Verletzung der Normalverteilungsannahme der Residuen.

Einfache lineare Regression, Diagramm der Residuen und der quadrierten Residuen der Boston-Housing-Daten. Die rote Linie im rechten Diagramm zeigt, dass die quadrierten Residuen nicht-linear von der erklärenden Variable abhängen, also Heteroskedastizität vorliegt.

White-Test

Der White-Test ist ein Spezialfall des Breusch-Pagan-Tests, da hier die Fehlervarianzen als

σt2=α0+k=1pαkxtk+k<l=1pβklxtkxtl

modelliert werden. Die Hypothesen sind

H0: alle Koeffizienten außer α0 sind gleich Null vs.
H1: wenigstens ein Koeffizient außer α0 ist ungleich Null.

Zur Durchführung des White-Tests sollte die Zahl der Beobachtungen deutlich größer sein als die Zahl der Koeffizienten αk und βkl. Ansonsten muss man die Interaktionsterme XkXl im Modell weglassen. Auch Dummy-Variablen werden wegen Multikollinearität nicht in die Interaktionsterme aufgenommen.

Der White-Test reagiert weniger sensitiv auf Verletzung auf der Normalverteilungsannahme der Residuen als der Breusch-Pagan-Test.

Einzelnachweise

  1. T. S. Breusch, A. R. Pagan: A simple test for heteroscedasticity and random coefficient variation. In: Journal of the Econometric Society, Econometrica. 1979, S. 1287–1294, Vorlage:JSTOR.
  2. H. White: A heteroskedasticity-consistent covariance matrix estimator and a direct test for heteroskedasticity. In: Journal of the Econometric Society, Econometrica. 1980, S. 817–838, Vorlage:JSTOR.