Bortriiodid
Bortriiodid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Bor-Halogen-Verbindungen bzw. anorganischen Iodverbindungen.
Gewinnung und Darstellung
Bortriiodid kann durch Reaktion von Lithiumborhydrid mit Iod gewonnen werden, wobei neben Bortriiodid auch Lithiumiodid, Wasserstoff und Iodwasserstoff entstehen.[1]
Eigenschaften
Bortriiodid bildet im reinen Zustand farblose, sonst rötliche, glänzende, luft- und hydrolyseempfindliche[2] Kristalle, welche eine hexagonale Kristallstruktur (a = 699,09 ± 0,02 pm, c = 736,42 ± 0,03 pm, Vorlage:Raumgruppe)[3] besitzen. Bortriiodid ist eine starke Lewis-Säure und löslich in Kohlenstoffdisulfid.[1]
Bortriiodid reagiert mit Wasser unter Zersetzung zu Borsäure und Iodwasserstoffsäure:
Verwendung
Bortriiodid kann zur Herstellung von anderen chemischen Verbindungen[4] und als Katalysator (zum Beispiel bei der Kohleverflüssigung) verwendet werden.[5]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3.
- ↑ Bernd Stange: Vorlage:Webarchiv (PDF; 1,2 MB), Dissertation Universität Bochum 2001.
- ↑ Barbara Albert, Konny Schmitt: Die Kristallstruktur von Bortriiodid, BI3. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie, Volume 627 Issue 5, S. 809–810; Vorlage:DOI.
- ↑ Thorsten Harald Klawonn: Niedermolekulare metallorganische Gelatoren Desoxyaminozucker-Carbenkomplexe und Cholesterol-Titanocene, Dissertation Universität Bonn, 2008 Vorlage:DNB.
- ↑ Hydrierung in Gegenwart von Boran- und Iod-Katalysatoren ebnet den Weg zur Verflüssigung von Magerkohle (innovations-report)