Beth-Funktion

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Die Beth-Funktion, benannt nach dem zweiten Buchstaben des hebräischen Alphabets und auch als geschrieben, ist eine in der Mengenlehre, genauer in der Theorie der Kardinalzahlen, verwendete Aufzählung gewisser unendlicher Kardinalzahlen.

Definition

Die Beth-Funktion ordnet jeder Ordinalzahl α eine wie folgt rekursiv definierte Kardinalzahl α zu:[1]

Bemerkungen

Die Kontinuumshypothese ist gleichbedeutend mit 1=1, denn 1 ist definitionsgemäß die Mächtigkeit der Potenzmenge einer abzählbaren Menge und daher gleichmächtig zum Kontinuum . Die verallgemeinerte Kontinuumshypothese ist äquivalent zu =, das heißt α=α für alle Ordinalzahlen α.

Eine Limes-Kardinalzahl κ heißt ein starker Limes, wenn μλ<κ für alle Kardinalzahlen λ,μ<κ. Eine Kardinalzahl κ ist genau dann eine starke Limes-Kardinalzahl, wenn κ=ξ für eine Limes-Ordinalzahl ξ ist.[2]

Es gilt ααα für alle Ordinalzahlen α. Man kann zeigen, dass es Fixpunkte geben muss, das heißt solche Ordinalzahlen α, für die α=α gilt. Der kleinste Fixpunkt ist der Limes der Folge 0,0,0,, der informal als dargestellt wird. Ebenso sind stark unerreichbare Kardinalzahlen Fixpunkte der Beth-Funktion.

Einzelnachweise

  1. Thomas Jech: Set Theory. 3rd millennium edition, revised and expanded. Springer, Berlin u. a. 2003, ISBN 3-540-44085-2, Kapitel I.5, S. 55.
  2. W. Wistar Comfort, Stylianos Negrepontis: The Theory of Ultrafilters (= Die Grundlehren der mathematischen Wissenschaften in Einzeldarstellungen. Bd. 211). Springer, Berlin u. a. 1974, ISBN 3-540-06604-7, Lemma 1.23.