Bernstein-Funktion

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Eine Bernstein-Funktion ist eine nicht-negative glatte Funktion, deren Ableitungen ein alternierendes Vorzeichen haben, das heißt sie sind komplett-monoton. Sie haben ihren Ursprung in der Potentialtheorie, werden aber auch in der Funktionalanalysis und der Stochastik untersucht. Sie tauchen insbesondere im Zusammenhang mit der Subordination von C0-Halbgruppen auf Banach-Räumen oder lokalkonvexen Räumen auf, da der infinitesimale Erzeuger einer subordinierten Gruppe durch solche Funktionen mit dem Erzeuger der ursprünglichen Halbgruppe beschrieben werden kann.[1]

Durch die Lévy-Khinchin-Formel können Bernstein-Funktionen eindeutig durch ein Lévy-Tripel (a,b,μ) charakterisiert werden.

Die Bernstein-Funktionen sind nach Sergei Natanowitsch Bernstein benannt, sie sind aber auch unter vielen weiteren Namen bekannt, darunter Laplace-Exponenten oder negativ-definite Funktionen.

Bernstein-Funktion

Eine Funktion f:(0,)[0,) ist eine Bernstein-Funktion, falls

  • fC(0,) ist,
  • (1)n1f(n)(λ)0 für alle n und λ>0 gilt.[2]

Lévy-Khinchin-Darstellung

Folgendes ist äquivalent:

  • f ist eine Bernstein-Funktion.
  • Es existiert ein eindeutiges Lévy-Tripel (a,b,μ), d. h. es existieren zwei Konstanten a,b0 und ein positives Radonmaß μ auf (0,) mit
(0,)(1t)μ(dt)<,

so dass

f(λ)=a+bλ+(0,)(1eλt)μ(dt)

für alle λ>0. Letztere Darstellung nennt man Lévy-Khinchin-Darstellung.[2]

Literatur

Einzelnachweise