Barratt-Milnor-Sphäre

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Im mathematischen Teilgebiet der algebraischen Topologie sind die Barratt-Milnor-Sphären ein Beispiel eines kompakten endlich-dimensionalen Raumes, dessen Homologiegruppen in beliebig hohen Graden nicht verschwinden und sogar überabzählbare Dimension haben. Sie sind nach Michael Barratt und John Milnor benannt.

Definition

Die k-dimensionale Barratt-Milnor-Sphäre kann definiert werden als

X=n{(x0,x1,,xk)k+1:(x01n)2+x12++xk2=1n2}.

Es handelt sich also um eine abzählbare Vereinigung von k-Sphären, die einen einzelnen Punkt gemeinsam haben und deren Topologie von einer Metrik kommt, in der die Durchmesser der Sphären mit wachsendem n gegen Null konvergieren.

Für k=1 erhält man den Hawaiischen Ohrring. Die Bezeichnung Barratt-Milnor-Sphäre wird nur für k>1 verwendet.

Homologiegruppen

Für q1 mod (r1),q>1 sind die singulären Homologiegruppen Hq(X;) nicht Null und sogar überabzählbar.

Eigenschaften

Die k-dimensionalen Barratt-Milnor-Sphären sind (k1)-zusammenhängend und lokal (k1)-zusammenhängend.

Sie sind aber nicht semilokal k-zusammenhängend.

Sie sind kompakt und k-dimensional.

Sie sind die Einpunkt-Kompaktifizierung einer abzählbaren Vereinigung von ks.

Literatur

  • M. Barratt, J. Milnor: An example of anomalous singular homology, Proc. Amer. Math. Soc. 13, 293–297 (1962)