Bariumphosphat
Bariumphosphat (genauer: Bariumorthophosphat) ist das Bariumsalz der Phosphorsäure.
Herstellung
Bariumorthophosphat kann aus Bariumhydrogenphosphat hergestellt werden, das zunächst durch Erhitzen auf 900 °C zu Bariumdiphosphat umgewandelt wird. Dieses reagiert mit Bariumcarbonat unter Abspaltung von Kohlendioxid zu Bariumorthophosphat.[1]
Es entsteht auch bei der Reaktion von Natriumphosphat mit Bariumchlorid.[2][3]
Ferner wurde die Reaktion von Dinatriumhydrogenphosphat mit Bariumchlorid in Gegenwart von Ammoniak beschrieben.[3][4]
Eigenschaften
Bariumorthophosphat existiert in zwei unterschiedlichen Kristallstrukturen. Der Phasenübergang findet bei 1360 °C statt.[1] Unter dem Umwandlungspunkt kristallisiert es im trigonalen Kristallsystem in der Vorlage:Raumgruppe mit den Gitterparametern a = 7,696 Å und α = 42,58°. In der Elementarzelle befindet sich eine Formeleinheit.[5] Die Kristalle sind isomorph zu Strontiumphosphat.[5]
Verwendung
Bariumorthophosphat wird als Rohstoff zur Herstellung von Spezialglas[6] (z. B. Uviolglas) und als Trübungsmittel für Glas[7] verwendet.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger
<ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namensRadominskawurde kein Text angegeben. - ↑ M. Berthelot: Recherches sur les phosphates. In: Compt. Rend. Hebd. 1886, 103, S. 911.
- ↑ 3,0 3,1 R. Abegg, F. Auerbach: Handbuch der anorganischen Chemie. Verlag S. Hirzel, Bd. 2, 1908. S. 282.
- ↑ C. Rammelsberg: Ueber die Zusammensetzung einiger phosphorsauren Salze. In: Pogg. Ann. 1846, 68, S. 383ff.
- ↑ 5,0 5,1 W. H. Zachariasen: The Crystal Structure of the Normal Orthophosphates of Barium and Strontium. In: Acta Cryst. 1948, 1, S. 263–265. Vorlage:Doi
- ↑ Landesamt Sachsen: Vorlage:Webarchiv
- ↑ Eidgenössische Zollverwaltung: Kapitel 28: Anorganische chemische Erzeugnisse; anorganische oder organische Verbindungen von Edelmetallen, radioaktiven Elementen, Seltenerdmetallen oder Isotopen, abgerufen am 17. Juni 2017.