Bariumiodid
Bariumiodid ist das Bariumsalz der Iodwasserstoffsäure.
Herstellung
Bariumiodid kann durch Reaktion von Bariumcarbonat mit Iodwasserstoff dargestellt werden.[1]
Ebenso kann es aus Bariumhydroxid und Iod in Gegenwart eines Reduktionsmittels, z. B. Phosphor oder Schweflige Säure hergestellt werden.[1]
Möglich ist auch die Herstellung durch Reaktion von Bariumhydrid mit Ammoniumiodid in Pyridin.[2]
Eigenschaften

Bariumiodid kristallisiert im PbCl2-Typ (Pnma, a = 892,2(8) pm, b = 530,4(4) pm, c = 1069,5(8) pm und Z = 4) in dem jedes Bariumkation von neun Iodidanionen umgeben ist.[3] Bariumiodid bildet hygroskopische Kristalle[4] und tritt häufig als Dihydrat BaI2 · 2 H2O auf. Das Dihydrat gibt bei 150 °C sein Kristallwasser ab.[5] Es ist sehr gut wasserlöslich, die Löslichkeit nimmt mit steigender Temperatur zu.[1] Aus der wässrigen Lösung fällt bei Zugabe von Sulfationen ein weißer Niederschlag von Bariumsulfat aus.
Verwendung
Bariumiodid wird unter den Namen Barium iodatum und Baryta jodata in der Homöopathie angewendet.[6]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 R. Abegg, F. Auerbach: Handbuch der anorganischen Chemie. Bd. 2, Verlag S. Hirzel, 1908. S. 256ff. (Volltext).
- ↑ Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 923.
- ↑ E. B. Brackett, Th. E. Brackett, R. L. Sass, J. Phys. Chem. 1963, 67, 2132-2135. doi:10.1021/j100804a038.
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