Banachscher Abbildungssatz

Aus testwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Banachsche Abbildungssatz ist ein nach dem polnischen Mathematiker Stefan Banach benannter mathematischer Lehrsatz aus dem Gebiet der Mengenlehre.[1] Der Satz behandelt eine grundlegende Eigenschaft von Abbildungen. Er ist eng mit dem Cantor-Bernstein-Schröder-Theorem verknüpft.

Formulierung des Satzes

Der Satz lässt sich wie folgt formulieren:[2]

Gegeben seien Mengen   M  und  N  und dazu Abbildungen
  ϕ:MN   und   ψ:NM.
Dabei sei   ϕ   injektiv.
Dann existieren Mengen   M1,M2,N1,N2   mit
 M=M1M2  und  M1M2= 
sowie
 N=N1N2  und  N1N2= 
derart, dass gilt:
 ϕ(M1)=N1  und  ψ(N2)=M2 

Verschärfung

Es lässt sich mit Hilfe des Fixpunktsatzes von Tarski und Knaster zeigen,[3] dass die Behauptung des Satzes immer noch gilt, wenn die Injektivitätsbedingung für die Abbildung   ϕ:MN   fallen gelassen wird.

Der Banachsche Abbildungssatz (verschärfte Version) lautet demnach folgendermaßen:

Gegeben seien Mengen   M  und  N  und dazu Abbildungen
ϕ:MN   und   ψ:NM  .
Dann existieren Mengen   M1,M2,N1,N2   mit
 M=M1M2  und  M1M2= 
sowie
 N=N1N2  und  N1N2= 
derart, dass gilt:
 ϕ(M1)=N1  und  ψ(N2)=M2 

Beweis (Verschärfung)

Betrachte die Abbildung F:𝒫(M)𝒫(M) mit F(A):=M(ψ(Nϕ(A))).

Da F monoton ist, besitzt F nach dem Fixpunktsatz von Tarski und Knaster einen Fixpunkt M1. Es gilt also M1=M(ψ(Nϕ(M1))) beziehungsweise äquivalent hierzu

MM1=ψ(Nϕ(M1)).

Wir setzen nun M2:=MM1, N1:=ϕ(M1) und N2:=NN1.

Hiermit erhalten wir wie gewünscht ϕ(M1)=N1 und ψ(N2)=ψ(Nϕ(M1))=MM1=M2.

Folgerung

Aus dem Banachschen Abbildungssatz folgt unmittelbar das Cantor-Bernstein-Schröder-Theorem.[4][5][6]

Literatur

Artikel und Originalarbeiten

Monographien

Einzelnachweise