Ausschneidungssatz

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In der algebraischen Topologie, einem Teilgebiet der Mathematik, ist der Ausschneidungssatz ein fundamentaler Lehrsatz der singulären Homologietheorie, der häufig die Berechnung der Homologiegruppen erlaubt.

Unter Annahme der übrigen Eilenberg-Steenrod-Axiome ist er äquivalent zur Mayer-Vietoris-Sequenz.

Satz

Sei X ein topologischer Raum, AX und BA Unterräume, so dass der Abschluss von B im Inneren von A enthalten ist: BA.

Dann ist die von der Inklusion induzierte Abbildung von singulären Homologiegruppen

Hn(XB,AB)Hn(X,A)

ein Isomorphismus.

Beweisidee

Die beiden offenen Mengen XB und A bilden eine offene Überdeckung von X. Mittels baryzentrischer Unterteilung lässt sich zeigen, dass sich jede Homologieklasse repräsentieren lässt durch einen Zyklus, dessen Simplizes alle in (mindestens) einer der offenen Mengen der Überdeckung enthalten sind, erst recht also in einer der beiden Mengen XB oder A. Damit induziert die Inklusion Cn(A+(XB))/Cn(A)Cn(X)/Cn(A) einen Isomorphismus in Homologie. Außerdem ist die Inklusion Cn(XB)/Cn(AB)Cn(A+(XB))/Cn(A) ein Isomorphismus (bereits auf Kettenniveau). Man erhält Isomorphismen Hn(XB,AB)Hn(C*(A+(XB)),C*(A))Hn(X,A).

Literatur

  • A. Hatcher: Algebraic Topology. Cambridge University Press 2002, ISBN 0-521-79540-0/pbk