Arsen(V)-oxid

Aus testwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Vorlage:Infobox Chemikalie

Arsen(V)-oxid oder Diarsenpentaoxid ist das fünfwertige Oxid des Arsens und eine häufig industriell genutzte Arsenverbindung. Sie wird ähnlich wie Arsentrioxid eingesetzt (z. B. als Fungizid und Pestizid[1]).

Gewinnung und Darstellung

Hergestellt wird Diarsenpentaoxid durch Oxidation von Arsentrioxid mit Oxidationsmitteln wie Ozon, Wasserstoffperoxid oder Salpetersäure.

Eigenschaften

Arsen(V)-oxid ist eine weiße, amorph bis glasige, geruchlose und hygroskopische Verbindung. Sie zersetzt sich bei Erhitzung über 315 °C in Arsentrioxid und Sauerstoff.

Sie ist leicht löslich in Wasser und bildet dabei schnell Arsensäure:

As2O5+3 H2O2 H3AsO4

Arsen(V)-oxid kristallisiert orthorhombisch, Vorlage:Raumgruppe, mit den Gitterparametern a = 8,646 Å, b = 8,45 Å und c = 4,626 Å.[2] Es ist auch eine tetragonale Hochtemperaturform mit der Raumgruppe Vorlage:Raumgruppe und den Gitterparametern a = 8,572 Å und c = 4,636 Å bekannt.[3]

Sicherheitshinweise und gesetzliche Regelungen

Diarsenpentaoxid greift in Verbindung mit Feuchtigkeit viele Metalle an, da sich bei Kontakt mit Wasser Arsen(V)-säure bildet. Der Stoff ist sehr giftig und wurde im August 2008 aufgrund seiner Einstufung als krebserzeugend (Carc. 1A) in die Kandidatenliste der besonders besorgniserregenden Stoffe (Substance of very high concern, SVHC) aufgenommen.[4] Im Februar 2012 wurde Diarsenpentaoxid zudem in das Verzeichnis der zulassungspflichtigen Stoffe mit dem Ablauftermin für die Verwendung in der EU zum 21. Mai 2015 aufgenommen.[5] Als Arsenverbindung unterliegt Diarsenpentoxid außerdem den Beschränkungen im Anhang XVII, Nummer 19 der REACH-Verordnung.[6]

Einzelnachweise

  1. scorecard.org: Vorlage:Webarchiv, abgerufen am 11. Juni 2013.
  2. M. Jansen: Kristallstruktur von As2O5. In: Angewandte Chemie, 89, 1977, S. 326–327, doi:10.1002/ange.19770890511.
  3. Vorlage:ZNaturforsch
  4. Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens SVHC_100.013.743 wurde kein Text angegeben.
  5. Vorlage:EU-Verordnung
  6. ECHA: Liste der beschränkten Stoffe – Anhang XVII der REACH-Verordnung, abgerufen am 12. August 2020.