Archie-Gleichung
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In der Petrophysik beschreibt die Archie-Gleichung rein empirisch den Zusammenhang zwischen der In-situ-Leitfähigkeit eines Gesteins und der Leitfähigkeit des Wassers, mit dem die Poren vollständig gesättigt sind (, vgl. unten). Die Gleichung gilt nur für „tonfreie“ Gesteine. Angewendet wird die Gleichung auf Bohrlochmessungen bei der Ölexploration und zur Überwachung von Salzbergwerken und Deponien.
- (1. Archie-Gleichung)
mit:
- dimensionsloser Formationsfaktor F, fasst den Einfluss der Porengeometrie zusammen
- spezifischer Widerstand des gesättigten Gesteins
- spezifischer Widerstand des Porenwassers
- Tortuositätsfaktor oder auch Zementationsachsenabschnitt a (0,6 bis 1)
- Porosität (Porenvolumen/Gesamtvolumen, mit zunehmender Zementation abnehmend)
- Zementationsexponent m (1,3 für Sand, 1,8 bis 2 für Sandstein).
Falls das Porenvolumen nur zum Bruchteil mit der wässrigen Phase gefüllt ist, wirkt sich das ähnlich aus wie eine entsprechend kleinere Porosität:
- (2. Archie-Gleichung)
Der Sättigungsexponent n wird meist auf Werten nahe 2,0 festgehalten. Dass und wie sich dabei der Achsenabschnitt a ändert, hängt davon ab, ob
- die wässrige Phase den Stein benetzt und Luft verdrängt oder
- Erdöl den Stein benetzt und im Volumen von der wässrigen Phase verdrängt wird.