Antimon(III)-fluorid

Aus testwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Vorlage:Infobox Chemikalie

Antimon(III)-fluorid oder Antimontrifluorid ist eine anorganische chemische Verbindung des Antimons aus der Gruppe der Fluoride. Bei Raumtemperatur ist Antimon(III)-fluorid ein weiß bis gräulicher kristalliner Feststoff mit stechendem Geruch. Die Verbindung ist sowohl giftig, krebserzeugend, als auch ätzend.

Gewinnung und Darstellung

Antimontrifluorid lässt sich durch Reaktion von wasserfreiem Fluorwasserstoff mit Antimon(III)-oxid herstellen. Hierbei entsteht Antimon(III)-fluorid und Wasser.

SbA2OA3+6HF2SbFA3+3HA2O

Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

Antimon(III)-fluorid autodissoziert zu Difluoroantimon(III)-Kationen und Tetrafluoroantimonat(III)-Anionen.

2SbFA3SbFA2A++SbFA4A

Dadurch leitet geschmolzenes Antimontrifluorid auch elektrischen Strom. Die Difluoroantimon(III)-Kationen werden von umgebenden Antimon(III)-fluorid-Molekülen stabilisiert. Antimon(III)-fluorid kristallisiert orthorhombisch, Vorlage:Raumgruppe, mit den Gitterparametern a = 4,95 Å, b = 7,46 Å und c = 7,26 Å.[1]

Chemische Eigenschaften

Antimon(III)-fluorid ist eine starke Lewis-Säure aber eine verhältnismäßig schwache Lewis-Base. Mit Donorfluoriden bildet es Fluorokomplexe.

Verwendung

Antimon(III)-fluorid wird als mäßig aktives Fluorierungsmittel, bevorzugt für niedrig schmelzende Fluoride, verwendet. Diese lassen sich anschließend vom überschüssigen Antimon(III)-fluorid abdestillieren. Außerdem dient es als Beizmittel zum Färben und wird bei der Herstellung von Keramik verwendet.

Sicherheitshinweise

Antimon(III)-fluorid ist für den Menschen giftig. Einatmen von Antimon(III)-fluorid kann zu chemischer Lungenentzündung und Lungenödem führen. Der direkte Kontakt kann zu starken Schädigungen der Haut, der Gewebe der Schleimhäute sowie der Atemwege und der Augen führen.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise