Ampler Divisor

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Der Ample Divisor ist in der Mathematik ein Begriff aus der algebraischen Geometrie. Die algebraische Geometrie verknüpft die Gleichungen der abstrakten Algebra mit der Geometrie. Divisoren beschreiben die Nullstellen von algebraischen Kurven, und etwas vereinfacht sind sie ampel, wenn ihre Basisfunktionen keine gemeinsamen Nullstellen haben.

Die amplen Divisoren zeigen, ob die durch Polynome beschriebenen algebraische Kurven auf einen projektiven Raum abgebildet werden können.

Definition

Sei D ein Divisor auf einer algebraischen Kurve C und H0(C,𝒪(D)) der Vektorraum derjenigen rationalen Funktionen auf C, deren Hauptdivisor (f) die Ungleichung (f)D erfüllt.

D heißt sehr ampel, wenn es eine Basis f0,,fn1 von H0(C,𝒪(D)) gibt, so dass die Funktionen f0,,fn1 keine gemeinsame Nullstelle auf C haben und die Abbildung

ϕD:CPn1
ϕd(P)=[f0(P)::fn1(P)]

eine Einbettung in den projektiven Raum ist.

D heißt ampel, wenn es eine natürliche Zahl l gibt, so dass lD sehr ampel ist.

Beispiele

  • Sei C=P1 die projektive Gerade und D=2[0:1]. Eine rationale Funktion f mit (f)D darf also nur in [0:1] eine Polstelle haben und dort höchstens vom Grad 2. Damit ist f von der Form f=px02 für ein homogenes Polynom p vom Grad 2. Eine Basis des Vektorraums dieser Funktionen ist zum Beispiel f0=1,f1=x1x0,f2=x12x02. Die mit dieser Basis definierte Abbildung ϕd ist die Einbettung der projektiven Gerade als abgeschlossene Parabel in P2. Also ist D sehr ampel.[1]
  • Eine elliptische Kurve in P2 schneide eine projektive Gerade in drei Punkten P1,P2,P3. Dann ist D:=P1+P2+P3 sehr ampel.[2]
  • Der kanonische Divisor einer algebraischen Kurve vom Geschlecht g2 ist sehr ampel wenn die Kurve nicht hyperelliptisch ist.[3]

Literatur

  • E. Arbarello, M. Cornalba, P. A. Griffiths, J. Harris: Geometry of algebraic curves. Vol. I (Grundlehren der Mathematischen Wissenschaften [Fundamental Principles of Mathematical Sciences], 267). Springer-Verlag, New York 1985, ISBN 0-387-90997-4

Einzelnachweise

  1. Birkenhake, op, cit., Beispiel 4 & 7
  2. Birkenhake, op, cit., Beispiel 9
  3. Birkenhake, Algebraische Geometrie - ein Einblick, 2008 (siehe Weblinks), Beispiel 8