Allen-Cahn-Gleichung

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Die Allen-Cahn-Gleichung (manchmal auch zeit-abhängige Ginzburg-Landau-Gleichung) ist eine semilineare parabolische partielle Differentialgleichung und Reaktionsdiffusionsgleichung. Sie wird unter anderem verwendet, um den Phasenübergang von binären Legierungen zu beschreiben. Des Weiteren wird sie auch zur Modellierung der Kristallzüchtung verwendet.[1]

Die Gleichung ist nach John W. Cahn und seinem Doktoranden Sam Allen benannt.[2]

Allen-Cahn-Gleichung

Sei

  • Ωn eine offene Menge,
  • v0(x)L2(Ω) eine beliebige Initialfunktion,
  • ε>0 und T>0 zwei Konstanten.

Gesucht ist eine Lösungsfunktion v(x,t):Ω×[0,T], welche die Allen-Cahn-Gleichung[3]

tvΔxv=1ε2f(v),Ω×[0,T]

löst, wobei

  • Δx der Laplace-Operator nach x ist,
  • f(v)=F(v) die Ableitung für ein nicht-negatives FC1() mit zwei Minima F(±1)=0 ist.

Häufig verwendet man folgende Initialbedingung mit der Neumann-Randbedingung

{v(x,0)=v0(x),Ω×{0}nv=0,Ω×[0,T]

wobei nv die Normalenableitung nv=vn (und n die äußere Normale) ist.

F ist ein Energiepotential, häufig wählt man dafür die Funktion

F(v)=(v21)24,f(v)=v3v

dann schreibt sich die Allen-Cahn-Gleichung als

tvΔxv=1ε2(v3v),Ω×[0,T]

Herleitung

Betrachte das Freie-Energie-Funktional

Eε[v]=Ω(12|v|2+1ε2F(v))dx,

dann erhält man die Allen-Cahn-Gleichung, wenn man den L2-Gradientenfluss des Funktionals berechnet, das bedeutet man berechnet die Gleichung

tv=δEε[v]δv,

wobei wir rechts die Funktionalableitung genommen haben.[3]

Literatur

Einzelnachweise

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