Spiegelungsmatrix

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Als Spiegelungsmatrix bezeichnet man in der linearen Algebra eine Matrix, die eine Spiegelung darstellt. Das einfachste Beispiel ist die Spiegelung an einer Ursprungsgeraden g in der Ebene mit dem Neigungswinkel α. Die Spiegelungsabbildung ergibt sich als Matrix-Vektor-Produkt der Matrix mit dem entsprechenden Vektor.

Spiegelung an einer ebenen Ursprungsgeraden

Die Matrix einer Spiegelung Sg an einer Ursprungsgeraden mit dem Winkel α zur positiven x-Achse ist:

Sg=(cos2αsin2αsin2αcos2α).

Zum Beispiel ist die Matrix einer Spiegelung S an der x-Achse:

S=(1001).

Spiegelung an einer beliebigen ebenen Geraden

Damit lässt sich auch eine Darstellung der Spiegelung eines Vektors v an einer beliebigen Geraden g=a+ru mit Neigungswinkel α darstellen. Hierzu sind zwei Schritte durchzuführen:

  1. Es wird auf eine Spiegelung an einer Ursprungsgeraden g*=ru zurückgeführt. Dies wird durch Verschiebung von g um a erreicht: v=va. Der Vektor v wird nun an g* gespiegelt:
    q=Sg(v)=Sg(va)=(cos2αsin2αsin2αcos2α)(va)
  2. Verschiebung von q um den Stützvektor a der Ausgangsgeraden g
    q=q+a=(cos2αsin2αsin2αcos2α)(va)+a

Allgemeinere Spiegelungen

Spiegelungsmatrizen sind orthogonale Matrizen und haben die Determinante −1.

Die Darstellungen von Spiegelungen an Hyperebenen werden in der numerischen Mathematik als Householder-Matrizen bezeichnet.

Literatur

  • Wolfgang Mackens, Heinrich Voß: Mathematik. Für Studierende der Ingenieurwissenschaften. Band 1. HECO-Verlag, Aachen 1993, ISBN 3-930121-00-X.