Orthogonalsystem

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In der Linearen Algebra und der Funktionalanalysis, Teilgebieten der Mathematik, ist ein Orthogonalsystem eine Menge von Vektoren eines Vektorraums mit Skalarprodukt (Prähilbertraum), die paarweise aufeinander senkrecht stehen. Sind die Vektoren zusätzlich noch normiert (d. h., sie haben die Norm 1), so spricht man von einem Orthonormalsystem.

Definition

Eine Teilmenge M eines Prähilbertraums V heißt Orthogonalsystem, wenn gilt:

  1. Je zwei verschiedene Vektoren aus M sind zueinander orthogonal: v,wM:vwv,w=0
  2. Der Nullvektor ist nicht in der Menge enthalten.

Hier bezeichnet v,w das Skalarprodukt des Raums V, im euklidischen Raum also das Standardskalarprodukt.

Gilt zusätzlich

Jeder Vektor aus M ist normiert, d. h. vM:v,v=1,

so nennt man M ein Orthonormalsystem.

Eigenschaften

Beispiele

  • Im n mit dem Standardskalarprodukt ist die Standardbasis ein Orthogonalsystem
  • In L2([0,2π]) bilden die Funktionen cos(kx) ein Orthogonalsystem (Siehe auch trigonometrisches Polynom)
  • In 2 mit dem Skalarprodukt (a,b)anbn bilden die Folgen (0,,0,1,0,) ein Orthogonalsystem
  • In dem Prähilbertraum der Polynome mit Grad kleiner gleich 5, 𝒫5([0,1]), versehen mit dem L2-Skalarprodukt (a,b)01ab, bilden die Funktionen
x1 und xx12
ein Orthogonalsystem.

Siehe auch

Literatur

  • Vorlage:BibISBN Kapitel V.3 (Für den unendlichdimensionalen Fall, dort finden sich auch Beweise für die Beispiele)
  • Vorlage:BibISBN (Für den endlichdimensionalen Fall, dort unter „Erzeugendensystem“)