Konzentrationstopologie

Aus testwiki
Version vom 18. März 2024, 07:59 Uhr von imported>Tensorproduct (Definition: \operatorname{Lip}_1)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

In der Mathematik ist die Konzentrationstopologie eine Topologie auf der Menge aller metrischen Maßräume.

Definition

Für einen metrischen Maßraum (X,dX,μX) bezeichne Lip1(X) die Menge aller Lipschitz-stetigen Funktionen mit Lipschitz-Konstante 1 auf X. Sei μLeb das Lebesgue-Maß auf [0,1], als Parameter für X bezeichnet man eine Borel-messbare Abbildung ϕ:[0,1]X falls für das Bildmaß ϕ*μLeb=μX gilt. Für einen Parameter ϕ definiert man den Raum der 1-Lipschitz-Verknüpfungen

ϕ*Lip1(X)={fϕ:fLip1(X)}.

Sei dH der Hausdorf-Abstand bezüglich der Ky-Fan-Metrik dKF definiert durch

dKF(f,g):=inf{ϵ0:μLeb({t[0,1]:dX(f(t),g(t))>ϵ})ϵ}.

Der beobachtbare Abstand zwischen metrischen Maßräumen X und Y wird definiert durch

dconc(X,Y):=infϕ,ψdH(ϕ*Lip1(X),ψ*Lip1(Y)),

wobei ϕ:[0,1]X und ψ:[0,1]Y alle Parameter von X bzw. Y durchlaufen.

Die Konzentrationstopologie ist die durch den beobachtbaren Abstand definierte Topologie auf der Menge aller metrischen Maßräume.

Konzentration metrischer Maßräume

Man sagt, dass sich eine Folge von metrischen Maßräumen Xn auf einen metrischen Maßraum X konzentriert, wenn Xn in der Konzentrationstopologie gegen X konvergiert.

Eine Folge metrischer Maßräume konzentriert sich genau dann auf einen einpunktigen Raum, wenn sie eine Lévy-Familie ist.[1]

Literatur

  • M. Gromov: Metric structures for Riemannian and non-Riemannian spaces. Transl. from the French by Sean Michael Bates. With appendices by M. Katz, P. Pansu, and S. Semmes. Edited by J. LaFontaine and P. Pansu. Modern Birkhäuser Classics. Basel: Birkhäuser (2007) ISBN 978-0-8176-4582-3/pbk

Einzelnachweise

  1. Proposition 3.6 in: T. Shioya: Metric measure geometry: an approach to high-dimensional and infinite-dimensional spaces. Sugaku Expo. 35, No. 2, 221–241 (2022); translation from Sūgaku 71, No. 2, 159–177 (2019).