Kobordismuskategorie

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In der Mathematik ist die Kobordismuskategorie ein Begriff der algebraischen Topologie.

Es handelt sich um Kategorien 𝒞d für d, deren Objekte die geschlossenen (d1)-dimensionalen glatten Untermannigfaltigkeiten eines hoch-dimensionalen euklidischen Raums und deren Morphismen die d-dimensionalen eingebetteten Kobordismen mit Kragenrand sind.

Definition der Kategorie

Ein Objekt von 𝒞d ist ein Paar (M,a) mit a, so dass M eine geschlossene, (d1)-dimensionale C-Untermannigfaltigkeit

Md1+:=colimnd1+n

ist.

Der Identitäts-Morphismus von (M,a) ist das Tripel ({a}×M,a,a). Ein von der Identität verschiedener Morphismus von (M0,a0) nach (M1,a1) ist ein Tripel (W,a0,a1) aus reellen Zahlen a0,a1 mit a0<a1 und einer d-dimensionalen kompakten C-Untermannigfaltigkeit

W[a0,a1]×d1+,

so dass es ein ϵ>0 gibt mit

W([a0,a0+ϵ)×d1+)=[a0,a0+ϵ)×M0,
W((a1ϵ,a1]×d1+)=(a1ϵ,a1]×M1,
W=W({a0,a1}×d1+).

Die Komposition zweier Morphismen wird durch die Vereinigung

(W1,a0,a1)(W2,a1,a2):=(W1W2,a0,a2)

von Teilmengen in ×d1+ definiert.

Topologische Anreicherung der Kategorie

Objekte und Morphismen erhalten eine Topologie durch die Identifikationen

ob𝒞d×MEmb(M,d1+)/Diff(M)

und

mor𝒞dob𝒞dW+2×Emb(W,[0,1]×d1+)/Diff(W).

Dabei bezeichnet Emb(.,d1+) den Raum der Einbettungen in den d1+ mit der C-Topologie. Die Diffeomorphismengruppe Diff(.) wirkt durch Komposition von Einbettungen mit Diffeomorphismen. Der Faktorraum Emb(.,d1+)/Diff(.) wird mit der Quotiententopologie versehen.

Literatur

  • Galatius, Madsen, Tillmann, Weiss: The homotopy type of the cobordism category, Acta Math. 202 (2009), no. 2, S. 195–239.
  • Galatius, Randal-Williams: Stable moduli spaces of high-dimensional manifolds, Acta Math. 212 (2014), no. 2, S. 257–377.