Witt-Ring

Aus testwiki
Version vom 12. April 2021, 19:57 Uhr von imported>회기-로 (Beispiele)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Begriff des Witt-Rings W(R) stammt aus der Algebra. Er soll die quadratischen Räume über einem Ring R, d. h. die R-Moduln mit symmetrischer Bilinearform, zusammenfassen. Er wurde 1937 von Ernst Witt eingeführt.[1]

Definition für beliebige Ringe

Sei R ein kommutativer Ring.

Die Menge der quadratischen Räume, d. h. der R-Moduln mit symmetrischer Bilinearform, hat eine Ringstruktur mit der orthogonalen direkten Summe als Addition und dem Tensorprodukt als Multiplikation. Man bezeichnet zwei quadratische Räume S1,S2 als stabil äquivalent, wenn es T1,T2 gibt, so dass S1T1 isomorph zu S2T2 ist.

Stabile Äquivalenz ist eine Äquivalenzrelation. Die Menge der Äquivalenzklassen bildet mit den durch und induzierten Verknüpfungen einen Ring, der als Witt-Ring W(R) bezeichnet wird.

Äquivalente Definition für Körper

Sei K ein Körper der Charakteristik char(K)2. Als hyperbolische Ebene H bezeichnet man den K2 mit der symmetrischen Bilinearform b(x,y)=2xy, als metabolische quadratische Form eine orthogonale direkte Summe hyperbolischer Ebenen.

Für solche Körper kann der Witt-Ring W(K) äquivalent definiert werden als Menge der Äquivalenzklassen für die Äquivalenzrelation: S1 und S2 sind äquivalent, wenn es eine metabolische quadratische Form M mit S2=S1M oder S1=S2M gibt.

Beispiele

Literatur

Einzelnachweise

  1. Witt, Theorie der quadratischen Formen in beliebigen Körpern, J. Reine Angew. Math., Band 176, 1937, S. 31–44
  2. Winfried Scharlau (1985): Quadratic and Hermitian Forms, p.40, und Martin Kneser (2002): Quadratische Formen, S. 53.