Pseudo-Isotopie

Aus testwiki
Version vom 6. Dezember 2024, 23:18 Uhr von imported>Christian1985 (Definition: link)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

In der Mathematik ist Pseudo-Isotopie eine Verallgemeinerung des Begriffs der Isotopie.

Verschiedene Probleme der Differentialtopologie lassen sich auf die Frage zurückführen, ob pseudo-isotope Abbildungen auch isotop sind.

Definition

Zwei Diffeomorphismen

f0,f1:MM

einer differenzierbaren Mannigfaltigkeit heißen pseudo-isotop, wenn es einen Diffeomorphismus

F:M×[0,1]M×[0,1]

gibt, dessen Einschränkung auf M×{0} bzw. M×{1} mit f0 bzw. f1 übereinstimmt.

Eine Pseudo-Isotopie ist eine Isotopie, wenn F für alle t[0,1] die Niveaumenge M×{t} auf sich abbildet.

Cerf's Pseudoisotopy Theorem

Cerf's Pseudoisotopy Theorem ist eine Verallgemeinerung des h-Kobordismus-Satzes.

Es besagt, dass für alle einfach zusammenhängenden Mannigfaltigkeiten der Dimension n5 zwei pseudo-isotope Abbildungen f0,f1 stets auch isotop sind.

Für nicht einfach zusammenhängende Mannigfaltigkeiten gibt es hingegen Obstruktionen in der algebraischen K-Theorie.

Anwendung

Aus dem Pseudoisotopy Theorem folgt, dass es für n5 eine Bijektion zwischen den exotischen Sphären in Dimension n+1 und den Zusammenhangskomponenten der Diffeomorphismengruppe der Sn gibt.

Literatur

  • Jean Cerf: La stratification naturelle des espaces de fonctions differentiables réelles et le théoreme de la pseudo-isotopie. Publ. IHES 39, 5–173 (1970).