Lebesgue-Zerlegung (Funktionen)

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Vorlage:Dieser Artikel Die Lebesgue-Zerlegung einer reellen Funktion ist eine maßtheoretische Aussage, die eine Funktion in drei Funktionen mit klar definierten Eigenschaften zerlegt. Ein Spezialfall hiervon ist der Darstellungssatz aus der Stochastik. Er zerlegt Wahrscheinlichkeitsmaße auf über die Lebesgue-Zerlegung der Verteilungsfunktion auf eindeutige Weise in eine absolut stetigen, eine diskreten und einen stetigsingulären Teil.

Die Aussage wurde von Henri Léon Lebesgue 1904 gezeigt.[1]

Aussage

Es sei β das Lebesgue-Borel-Maß. Gegeben sei eine monoton wachsende, rechtsseitig stetige Funktion

F:.

Dann ist F β-fast überall differenzierbar und es bezeichne F die β-fast überall definierte Ableitung.

Dann gilt: es existiert eine eindeutige Zerlegung

F=A+S+D,

so dass

Für die zugehörigen Lebesgue-Stieltjes-Maße μF bzw. μA,μS,μD gilt dann

μF=μA+μS+μD.

Des Weiteren gilt:

μA(M)=MFdβ.
  • μS ist singulär bezüglich des Borel-Maßes.

Darstellungssatz

Direkt aus der Lebesgue-Zerlegung folgt der Darstellungssatz. Dabei werden die Normierungsbedingungen A(0)=S(0)=0 fallen gelassen, da Verteilungsfunktionen im Sinne der Stochastik schon über die Bedingungen limxF(x)=0 und limxF(x)=1 festgelegt sind. Die Aussage lautet dann:[2]

Gegeben sei ein Wahrscheinlichkeitsmaß P auf mit Verteilungsfunktion F. Dann gibt es eindeutig bestimmte Zahlen a1,a2,a30 mit a1+a2+a3=1, so dass

F=a1A+a2S+a3D.

Hierbei ist

Jeder Wahrscheinlichkeitsverteilung kann also eindeutig in einen stetigen, eine diskreten und einen stetigsingulären Anteil aufgespalten werden.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Elstrodt: Maß- und Integrationstheorie. 2009, S. 308.
  2. Schmidt: Maß- und Wahrscheinlichkeit. 2011, S. 262.