Rhenium(III)-chlorid

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Vorlage:Infobox Chemikalie

Rhenium(III)-chlorid ist eine anorganische chemische Verbindung des Rheniums aus der Gruppe der Chloride. Es wurde 1932 von Wilhelm Biltz, Wilhelm Geilmann und Friedrich Wilhelm Wrigge entdeckt.[1]

Gewinnung und Darstellung

Rhenium(III)-chlorid kann durch thermische Zersetzung von Rhenium(V)-chlorid gewonnen werden.[2]

3ReClA5ReA3ClA9+3ClA2

Es kann weiterhin durch Umsetzung von Rhenium(V)-chlorid mit Zinn(II)-chlorid bei 250 °C hergestellt werden. Es entsteht mit hoher Ausbeute durch Reaktion von Re2(CH3CO2)4Cl2 mit trockenem Chlorwasserstoff bei 340 °C.[2]

Eigenschaften

Rhenium(III)-chlorid ist ein dunkelroter Feststoff. Er liegt in Form von dreikernigen diamagnetischen Re3Cl9 Clustern vor,[3] in dem zwei Doppelbindungen zwischen zwei Rhenium(III)-Ionen vorliegen.[2] An normal feuchter Luft einige Zeit beständig, in Wasser (Lösung anfänglich rot) und Basen erfolgt Hydrolyse. Es ist unter Bildung tiefroter Lösungen unzersetzt löslich in Aceton, Methanol und Ethanol, konzentrierter Salzsäure[4], Eisessig, Dimethylsulfon und Sulfolan (Tetrahydrothiophensulfon). In Salzsäure ist es löslich unter Bildung von [Re3Cl12]3− und ähnlichen Formen. Es reagiert mit Sauerstoff bei 400 °C zu Rheniumoxidchloriden, wird von Wasserstoff bei 250–300 °C zum Metall reduziert und zerfällt bei Temperaturen über 360 °C in Rhenium und Chlor. Der grüne Dampf enthält überwiegend Re3Cl9-Moleküle. Im festen Zustand besitzt es eine trigonale Kristallstruktur mit der Vorlage:Raumgruppe und a = 1033 pm und c = 2036 pm. Die Kristallstruktur besteht aus Re3Cl9-Baueinheiten, die über je zwei Chlor-Brücken mit drei anderen Re3Cl9-Gruppen verknüpft sind.[2]


Einzelnachweise

  1. Wilhelm Biltz, Wilhelm Geilmann und Friedrich Wilhelm Wrigge, Vorlage:Webarchiv, Nachrichten von der Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, 1932, S. 579–587
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1612.
  3. Vorlage:Literatur
  4. Vorlage:Literatur

Vorlage:Navigationsleiste Rheniumhalogenide