Canistrum (Pflanzengattung)

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Canistrum ist eine Pflanzengattung aus der Unterfamilie Bromelioideae innerhalb der Familie der Bromeliengewächse (Bromeliaceae). Alle 14 Canistrum-Arten gedeihen nur im Atlantischen Regenwald „Mata AtlânticaBrasiliens.[1]

Beschreibung

Trichterförmiger Habitus von Canistrum seidelianum mit bewehrten, gezeichneten Laubblättern. Links ist auch ein Kindel vorhanden
Blütenstand von Canistrum seidelianum von oben mit noch geschlossenen Blüten

Die Canistrum-Arten sind epiphytisch und terrestrisch lebende, immergrüne, ausdauernde krautige Pflanzen. Sie sehen Canistropsis- und manchen Nidularium-Arten ähnlich. Derbe Laubblätter sitzen an einer gestauchten Sprossachse und bilden Trichter, in denen Wasser gesammelt wird. Die einfachen, parallelnervigen, zungenförmigen Laubblätter besitzen ein kurz bis lang zugespitztes Ende und sind durch stachelig gesägte Blattränder bewehrt. Die Blattflächen sind einfach grün oder gezeichnet und besitzen auf der Blattunterseite angedrückte Schuppenhaare.

Es ist ein deutlich erkennbarer Blütenstandsschaft vorhanden. Die meist dekorativ gefärbten Hochblätter rahmen die durch den gestauchten, rispigen Blütenstand korbartig angeordneten, kurz gestielten Blüten ein. Die pentazyklischen (fünf Blütenblattkreise), zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten sind dreizählig. Es sind drei Kelchblätter vorhanden. Die drei Kronblätter sind grünlich, weiß oder gelb. Es sind zwei Kreise mit je drei Staubblättern vorhanden. Drei Fruchtblätter sind zu einem unterständigen Fruchtknoten verwachsen.

Blütenformel: K3C3A3+3G(3)

Es werden saftarme Beeren gebildet, die zahlreiche Samen enthalten. Die braunen Samen sind spindelförmig.

Systematik

Die Gattung Canistrum wurde 1873 von Charles Jacques Édouard Morren in Belgique Hort., 23, S. 257 mit der Typusart Canistrum aurantiacum Vorlage:Person aufgestellt. Der botanische Gattungsname Canistrum leitet sich vom griechischen Wort kanistron ab, das so viel wie „Körbchen“ bedeutet; dies bezieht sich auf den Aufbau der Blütenstände. Morren beschreibt den Blütenstand als einen flachen Korb mit Blüten, ähnlich denen, die junge Mädchen während der Bacchusfeiern trugen, gleich denen, die Gemüseanbauer in Morrens Heimatstadt Lüttich in Belgien trugen.[2]

Es gibt etwa 14 Canistrum-Arten:[3][4]

Quellen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Jose Alves Siqueira Filho, Elton M. C. Leme: Fragments of the Atlantic Forest of Northeast Brazil: Biodiversity, Conservation and the Bromeliads, 2007, ISBN 85-88742-19-5.
  2. Jason R. Grant: An Annotated Catalogue of the Generic Names of the Bromeliaceae, In: The Marie Selby Botanical Gardens, 1998. (Herkunft der Gattungsnamen in der Familie der Bromeliaceae in englischer Sprache)
  3. Harry E. Luther: An Alphabetical List of Bromeliad Binomials, 2008 in The Marie Selby Botanical Gardens, Sarasota, Florida, USA. Veröffentlicht durch The Bromeliad Society International.
  4. 4,00 4,01 4,02 4,03 4,04 4,05 4,06 4,07 4,08 4,09 4,10 4,11 4,12 4,13 4,14 Eric J. Gouda, Derek Butcher, Kees Gouda: Encyclopaedia of Bromeliads, Version 4, 2018. In „Species Index“ oder „synonyms“ auf Canistrum, anschließend auf die Art/Unterart klicken. Zuletzt eingesehen am 31. März 2021 (englisch)

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