Iodchlorid
Iodchlorid (auch Iodmonochlorid) ist eine Interhalogenverbindung, die aus den Elementen Iod und Chlor besteht. Es wurde 1814 von Humphry Davy sowie unabhängig auch von Gay-Lussac entdeckt.
Gewinnung und Darstellung
Iodchlorid lässt sich aus den Elementen oder durch Kochen von Iod in Königswasser herstellen.[1]
Eigenschaften
Iodchlorid zersetzt sich in Wasser zu Chlorwasserstoff, Iodsäure und Iod.[1] Die feste α-Form riecht stechend und ist wenig hygroskopisch, sie bildet rubinrote Nadeln. Die metastabile β-Form liegt in Form von braunroten, rhombischen Tafeln vor.[2]
Verwendung
Iodchlorid lässt sich zur Iodierung[3] verwenden. Mit einer essigsauren Iodchlorid-Lösung lässt sich außerdem die Iodzahl bestimmen (Wijs-Methode).[1]
Sicherheitshinweise
Iodchlorid ist allgemein ätzend, die Dämpfe/Aerosole verursachen Husten, Atemnot und Schleimhautreizungen. Die niedrigste bekannte letale Dosis beträgt oral bei Ratten 50 mg/kg Körpergewicht, beziehungsweise 500 mg/kg bei der Aufnahme durch die Haut.[4]
Einzelnachweise
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