Van-’t-Hoff-Gleichung

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Die Van’t-Hoff-Gleichung oder Van’t-Hoff’sche bzw. van’t-hoffsche Reaktionsisobare (nach Jacobus Henricus van ’t Hoff) beschreibt in der Thermodynamik den Zusammenhang zwischen der Lage des Gleichgewichts einer chemischen Reaktion und der Temperatur (bei konstantem Druck):

(lnKT)p=ΔrH0(T)RT2

wobei

Der Index p steht für den konstanten Druck. Eine andere Formulierung der Van-’t-Hoff-Gleichung für die inverse Temperatur β=(kBT)1 mit der Boltzmann-Konstante kB ist:[1]

(lnKβ)p=ΔrH0(β)NA,

wobei NA die Avogadro-Konstante ist.

Herleitung

Für die Gleichgewichtskonstante K gilt allgemein:

lnK=ΔrG0(T)RT

Deren partielle Ableitung nach der Temperatur bei konstantem Druck ergibt somit:

(lnKT)p=+ΔrG0(T)RT2(ΔrG0(T)T)pRT

Die Ableitung der molaren, freien Reaktionsenthalpie nach der Temperatur bei konstantem Druck berechnet sich wie folgt:

(Gm0T)p=Sm0(T)

(lnKT)p=+ΔrG0(T)RT2+TΔrS0(T)RT2

Mit der Gibbs-Helmholtz-Gleichung

ΔrG0(T)=ΔrH0(T)TΔrS0(T)

ergibt sich:

(lnKT)p=ΔrH0(T)TΔrS0(T)+TΔrS0(T)RT2=ΔrH0(T)RT2

Van’t-Hoff’sche Reaktionsisochore

Hält man das Volumen bei einer Reaktion konstant, so wird die Reaktion durch die Änderung der Standard-Freie Energie lnK=ΔrF(Ni,V,T)0/(RT) beschrieben. Es ergibt sich die van't-Hoff’sche Reaktionsisochore[2]:

(lnKT)V=ΔrU0RT2

Lösung

Die formale Lösung der Van’t-Hoff-Gleichung lautet

K(T)=K(T0)exp(T0TdTΔrH0(T)RT2)

In der ulichschen Näherung geht man von einer – zumindest in einem gewissen Temperaturintervall – konstanten Standardreaktionsenthalpie aus.[3]

Damit ergibt sich:

K(T)=K(T0)exp(ΔrH0RT+ΔrH0RT0)

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Vorlage:Literatur
  2. Vorlage:Internetquelle
  3. Ulichsche Näherungen. In: Lexikon der Chemie. Abgerufen am 25. Juli 2014.