Kriterium von Abel

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Das Kriterium von Abel ist ein mathematisches Konvergenzkriterium für eine unendliche Reihe. Es gehört zur Gruppe der direkten Kriterien und wurde nach dem norwegischen Mathematiker Niels Henrik Abel (1802–1829) benannt.

Abelsches Kriterium für Konvergenz

Die Reihe k=1akbk mit ak,bk konvergiert, wenn (ak) von endlicher Variation und die Reihe k=1bk konvergent ist.

Im Reellen genügt die Forderung, dass ak monoton ist und limkak± gilt anstelle der endlichen Variation von ak.

Abelsches Kriterium für gleichmäßige Konvergenz

Seien

A=(an:D)n=1,2,

und

B=(bn:D)n=1,2,

auf dem Gebiet D definierte Funktionenfolgen. A sei gleichmäßig beschränkt, die Folgen (an(x))n=1,2, für jedes xD monoton und die Reihe

n=1bn(x)

gleichmäßig konvergent, dann ist auch die Reihe

n=1an(x)bn(x)

gleichmäßig konvergent.[1]

Anwendung in der Praxis

In der Praxis versucht man mit Hilfe des Abel-Kriteriums die einzelnen Summanden einer unendlichen Reihe so zu faktorisieren, dass aus einem der Faktoren eine bekannte konvergente Reihe und aus den anderen eine monoton fallende Folge von positiven Zahlen entsteht.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Fichtenholz G., Differential- und Integralrechnung, ISBN 978-3-8171-1279-1, Band 2, XII., §1.