Halbregulärer Raum: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 25. Dezember 2023, 10:03 Uhr

Ein halbregulärer Raum ist ein mathematisches Objekt aus der mengentheoretischen Topologie. Er ist eine Verallgemeinerung des regulären Raums, dessen regulär offene Teilmengen eine Basis bilden.

Definition

Ein topologischer Raum X heißt halbregulär, falls die regulär offenen Teilmengen eine Basis des Raums X bilden.[1] Dabei heißt eine Teilmenge G eines topologischen Raums X genau dann regulär offen, wenn G das Innere seines Abschlusses ist. Das heißt, G ist genau dann regulär offen, wenn G=int(cl(G)) gilt.[2] Regulär offene Mengen werden auch kanonisch offene Mengen genannt.[1]

Eigenschaften

  • Alle regulär offenen Teilmengen eines topologischen Raums bilden zusammen mit der Halbordnung und den regulären Mengenoperationen , , C eine vollständige boolesche Algebra.[2]
  • Jeder reguläre Raum X ist auch halbregulär. Insbesondere bilden die regulär offenen Teilmengen eine Basis von X, aber nicht alle topologischen Räume, deren regulär offene Teilmengen eine Basis bilden, sind regulär.
  • Jeder topologische Raum X kann in einen halbregulären Raum eingebettet werden. Dazu betrachtet man die Menge X×I, wobei I das abgeschlossene Einheitsintervall [0,1] ist, und erklärt darauf eine Topologie. Die offenen Mengen dieser Topologie sind für (x,y)X×I mit y0 für kleine positive ϵ durch {(x,z):yϵ<z<y+ϵ} gegeben. Und für (x,0)X×I sind sie durch {(x,z):xU,0z<ϵU} gegeben, wobei U eine offene Umgebung von xX für alle xU und ϵU klein und positiv ist. Dieser Raum ist selbst halbregulär und X ist eingebettet als abgeschlossener, nirgends dichter Unterraum.
  • Aus der dritten Eigenschaft ist ersichtlich, dass Unterräume halbregulärer Räume im Allgemeinen nicht halbregulär sind.

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Pavel S. Aleksandrov: Lehrbuch der Mengenlehre. 7. Auflage. Harri Deutsch, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-8171-1657-8, S. 122.
  2. 2,0 2,1 Lothar Ridder: Mereologie. Ein Beitrag zur Ontologie und Erkenntnistheorie (= Philosophische Abhandlungen. Bd. 83). Klostermann, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-465-03168-7, S. 170.