Hamiltonsche Gruppe: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 21. November 2022, 18:05 Uhr

In der Gruppentheorie nennt man eine Gruppe dedekindsche Gruppe (nach Richard Dedekind), wenn jede Untergruppe ein Normalteiler ist. Offenbar ist jede abelsche Gruppe eine dedekindsche Gruppe. Die nicht-abelschen unter ihnen werden hamiltonsche Gruppen genannt (nach William Rowan Hamilton).

Die hamiltonschen Gruppen können nach einem auf Dedekind zurückgehenden Satz vollständig angegeben werden:[1]

  • Jede endliche hamiltonsche Gruppe G ist von der Form GQ8×A×(/2)n, wobei

Ist n=0, so fehlt der dritte Faktor. Die Gruppe A kann einelementig sein, dann fehlt der zweite Faktor. Die Quaternionengruppe ist daher die kleinste hamiltonsche Gruppe und jede hamiltonsche Gruppe enthält einen zur Quaternionengruppe isomorphen direkten Faktor.

Demnach sind Q8×Q8 und Q8×/4 keine hamiltonschen Gruppen. In der Tat sind {(q,q);qQ8} bzw. {(1,0),(i,1),(1,2),(i,3)} nicht-normale Untergruppen, wobei wie üblich Q8={1,1,i,i,j,j,k,k} und /4={0,1,2,3} sei.

Einzelnachweise

  1. Bertram Huppert: Endliche Gruppen (= Die Grundlehren der mathematischen Wissenschaften in Einzeldarstellungen. Mit besonderer Berücksichtigung der Anwendungsgebiete. Bd. 134). Band 1. Springer, Berlin u. a. 1967, Satz III,7.12.