Bilipschitz-Äquivalenz

Aus testwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Begriff der Bilipschitz-Äquivalenz dient in der Mathematik dazu, die „grobe“ Geometrie metrischer Räume zu untersuchen.

Definition

Eine Bijektion

f:M1M2

zwischen metrischen Räumen (M1,d1) und (M2,d2) ist eine Bilipschitz-Äquivalenz, wenn es eine Konstante L1 gibt, so dass

1Ld1(x,y)d2(f(x),f(y))Ld1(x,y)

für alle x,yM1 gilt.

Beispiele

  • Eine lineare Abbildung A:nn ist genau dann eine Bilipschitz-Äquivalenz, wenn det(A)0 gilt.
  • {0,1} ist bilipschitz-äquivalent zur Cantormenge, die Bilipschitz-Äquivalenz ist gegeben durch f((xn)n)=n=1xn3n.
  • Die zu verschiedenen endlichen Erzeugendensystemen S1, S2 einer Gruppe G zugeordneten Cayley-Graphen sind bilipschitz-äquivalent.
  • Es gibt Quasi-Isometrien, die keine Bilipschitz-Äquivalenzen sind.[1][2]
  • Wenn zwei gleichmäßig diskrete, nicht-mittelbare metrische Räume[3] quasi-isometrisch sind, dann sind sie auch bilipschitz-äquivalent.[4]

Einzelnachweise

  1. D. Burago, B. Kleiner: Separated nets in Euclidean space and Jacobians of bi-Lipschitz maps. Geom. Funct. Anal. 8 (1998), no. 2, 273–282. online
  2. T. Dymarz: Bilipschitz equivalence is not equivalent to quasi-isometric equivalence for finitely generated groups. Duke Math. J. 154 (2010), no. 3, 509–526. online
  3. Ein metrischer Raum heißt gleichmäßig diskret, wenn es eine Konstante r>0 gibt, so dass für alle x=y die Ungleichung d(x,y)>r gilt. Er heißt nicht-mittelbar, wenn es keine Følner-Folgen gibt.
  4. K. Whyte: Amenability, bi-Lipschitz equivalence, and the von Neumann conjecture. Duke Math. J. 99 (1999), no. 1, 93–112. online