Zerschmetterte Menge

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Eine zerschmetterte Menge (Vorlage:EnS) ist in der Mathematik ein Konzept aus den Bereichen Maschinenlernen, Datenanalyse und Mengenlehre.

Der Begriff wurde von J. Michael Steele 1975 in seiner Dissertation eingeführt.[1] Es wird unter anderem in der Vapnik-Chernovensky-Theorie (VC-Theorie) des Maschinenlernens verwendet.

Definition

Sei (X,) ein Mengensystem und AX. A wird -zerschmettert genau dann, wenn {FA|F}=𝒫(A) mit 𝒫(A) der Potenzmenge von A, d. h. genau dann, wenn man jede beliebige Teilmenge von A durch Schnitt eines Elements von mit A erzeugen kann.

Beispiel

Halbebenen und Dreiermengen in der Ebene

Sei X=2 und die Menge aller abgeschlossenen Halbebenen in 2. Seien außerdem x,y,z und A={x,y,z}, wobei x, y und z nicht auf einer Gerade liegen (d. h., αx+βy+γz0 für alle α,β,γ{0}). Dann wird A von zerschmettert, da man jede der acht Teilmengen der drei Punkte mittels einer abgeschlossenen Halbebene separieren kann.

Sind x, y und z dagegen kollineare Punkte (alle auf einer Geraden), so kann der mittlere Punkt nicht von den anderen beiden separiert werden und somit wird A nicht von zerschmettert.

Maschinenlernen

Beim Maschinenlernen ist A meist eine Menge möglicher Ergebnisse entsprechend einer bestimmten Verteilung und stellt eine Menge von bekannten Regeln dar. A wird dann -zerschmettert, falls grob gesprochen alle Ergebnisse der Verteilung sich aus der Kenntnis der Regeln ergeben.[2]

Einzelnachweise

  1. Die Dissertation von Steele in Stanford Combinatorial Entropy and Uniform Limit Laws, wurde teilweise in den Annals of Probability veröffentlicht, Empirical discrepancies and subadditive processes, Band 6, 1978, S. 118–227, Steele: Shattered Sets
  2. Christopher Stover, Shattered Set, Mathworld