Symmetrische Relation

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Drei symmetrische Relationen, als gerichtete Graphen dargestellt

Die Symmetrie einer zweistelligen Relation R auf einer Menge ist gegeben, wenn aus x R y stets y R x folgt. Man nennt R dann symmetrisch.

Die Symmetrie ist eine der Voraussetzungen für eine Äquivalenzrelation.

Zur Symmetrie gegensätzliche Begriffe sind Antisymmetrie und Asymmetrie.[1]

Formale Definition

Ist M eine Menge und RM×M eine zweistellige Relation auf M, dann heißt R symmetrisch, wenn (unter Verwendung der Infixnotation) gilt:

x,yM:(xRyyRx)

Beispiele

Gleichheit der reellen Zahlen

Die gewöhnliche Gleichheit = auf den reellen Zahlen ist symmetrisch, denn aus x=y folgt y=x. Sie ist darüber hinaus eine Äquivalenzrelation.

Die Ungleichheitsrelation auf den reellen Zahlen ist zwar keine Äquivalenzrelation, aber ebenfalls symmetrisch, denn aus xy folgt yx.

Ähnlichkeit von Dreiecken

Ist das Dreieck ABC zum Dreieck DEF ähnlich, so ist das Dreieck DEF zum Dreieck ABC ähnlich. Die Relation der Ähnlichkeit von Dreiecken ist also symmetrisch. Sie ist darüber hinaus eine Äquivalenzrelation.

Kongruenz modulo m

Eine ganze Zahl a heißt zu der ganzen Zahl b kongruent modulo m (mit der ganzen Zahl m ≠ 0, Modul genannt), wenn sowohl a als auch b bei der Division durch m denselben Rest haben. Beispielsweise ist die Zahl 11 zur Zahl 18 kongruent modulo 7, da sich bei der Division dieser beiden Zahlen durch 7 jeweils der Rest 4 ergibt. Diese Relation ist symmetrisch. Sie ist darüber hinaus eine Äquivalenzrelation.

Ordnung der reellen Zahlen

Die Kleiner-Relation < auf den reellen Zahlen ist nicht symmetrisch, denn aus x<y folgt nicht y<x. Gleiches gilt für die Kleiner-Gleich-Relation.

Darstellung als gerichteter Graph

Jede beliebige Relation R auf einer Menge M kann als gerichteter Graph aufgefasst werden (Beispiel siehe oben). Die Knoten des Graphen sind dabei die Elemente von M. Vom Knoten a zum Knoten b wird genau dann eine gerichtete Kante (ein Pfeil ab) gezogen, wenn a R b gilt.

Die Symmetrie von R lässt sich im Graphen nun so charakterisieren: Wann immer es einen Pfeil ab zwischen verschiedenen Knoten a und b des Graphen gibt, dann gibt es gleichzeitig einen Pfeil ba. (Einen Graphen mit dieser Eigenschaft nennt man auch einen symmetrischen Graphen.)

Pfeile aa erfüllen dieses Kriterium automatisch.

Eigenschaften

  • Mit Hilfe der konversen Relation R1 lässt sich die Symmetrie einer Relation R charakterisieren durch
    R=R1
  • Ist die Relation R symmetrisch, dann gilt dies auch für die komplementäre Relation Rc. Diese ist definiert durch
    xRcy:¬xRy.
  • Sind die Relationen R und S symmetrisch, dann gilt dies auch für ihre Schnittmenge RS und ihre Vereinigungsmenge RS. Diese Aussage lässt sich von zwei Relationen auf den Durchschnitt iIRi und die Vereinigung iIRi einer beliebigen (nichtleeren) Familie von symmetrischen Relationen verallgemeinern. Damit bildet M×M einen topologischen Raum mit den symmetrischen Relationen als offenen Mengen. Darüber hinaus ist die Menge der symmetrischen Relationen dann auch eine Mengenalgebra über M×M.
  • Die kleinste symmetrische Relation S, die eine gegebene Relation R umfasst, wird der symmetrische Abschluss von R genannt. Dieser lässt sich leicht angeben als
    S:=RR1
  • Zu einer beliebigen zweistelligen Relation R auf einer Menge lassen sich die Potenzen Rn bezüglich der Verkettung von Relationen bilden. Ist nun R symmetrisch, dann gilt dies auch für alle Potenzen Rn.
  • Eine Relation (auf einer endlichen Menge) ist genau dann symmetrisch, wenn die ihrem Graphen zugeordnete Adjazenzmatrix symmetrisch (zur Hauptdiagonale) ist.

Einzelnachweise