Bärenklau

Aus testwiki
Version vom 3. Januar 2025, 11:02 Uhr von imported>Georg Hügler
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Vorlage:Begriffsklärungshinweis Vorlage:Taxobox

Bärenklau (Heracleum), auch Bärentatze genannt, ist eine Pflanzengattung in der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Die Bezeichnung Bärenklau (von mittelhochdeutsch klā: ‚Klaue‘) ist im Deutschen als Maskulinum und (mit Bezug zur Bärenklaue, von mittelhochdeutsch klāwe) als Femininum in Gebrauch.[1][2][3] Es sind die lappig gestielten und behaarten Blätter, die die Benenner an Tatzen von Bären erinnerten.

Diese Gattung sollte nicht mit der Gattung Akanthus (Acanthus) verwechselt werden, die ebenfalls „Bärenklau“ (und wie Heracleum-Arten[4] lateinisch branca ursina) genannt wird.

Beschreibung

Heracleum antasiaticum
Heracleum grande
Habitus, Laubblätter und Blütenstand von Heracleum lanatum
Heracleum lehmannianum
Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) im Spätherbst
Verbrennungen mit Blasenbildung im Bereich des rechten Handgelenks, drei Tage nach dem Kontakt mit Bäurenklau
Junger Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) Mitte April
Blütenstand von Heracleum persicum
Heracleum platytaenium
Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
Heracleum stevenii
Heracleum trachyloma

Die Bärenklauarten sind meist ausdauernde, selten ein- oder zweijährige krautige Pflanzen. Ihre Stängel sind knotig, hohl, meist gerippt und oft verzweigt. Die wechselständigen Laubblätter sind groß, breitlappig und ein- bis dreifiederig. Die unteren Blätter sind gestielt.

Die zusammengesetzten Blütenstände sind zusammengesetzte Dolden: Dolden, die aus Döldchen aufgebaut sind. Hüllen fehlen meist oder fallen früh ab. Die Blüten sind meist zwittrig, die äußeren Blüten der Döldchen sind oft rein männlich. Sie haben winzige Kelchzähne. Die Kronblätter (Petalen) sind weiß bis rosa, ungleich groß und oft an der Basis umgebogen. Die Blütezeit reicht von Juli bis September. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten.

Der Aufbau der Blüte wird mit folgender Blütenformel beschrieben: K5C5A5G(2)

Die Früchte sind stark zusammengedrückt.

Alle Pflanzenteile, insbesondere der Saft, sind giftig. Speziell unter Sonnenlichteinwirkung löst der Saft eine phototoxische Reaktion aus. Diese phototoxischen Reaktionen sind beim Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) besonders ausgeprägt.

Systematik und Verbreitung

Die Gattung Heracleum wurde durch Carl von Linné aufgestellt. Der botanische Gattungsname Heracleum bezieht sich auf Herakles. Synonyme für Heracleum Vorlage:Person sind: Pastinaca sect. Heracleum Vorlage:Person, Sphondylium Vorlage:Person, Tetrataenium Vorlage:Person, Wendia Vorlage:Person, Barysoma Vorlage:Person, Wendtia Vorlage:Person

Die Areale liegen hauptsächlich in Asien und Europa; wenige Arten gibt es im östlichen Afrika, und eine Art gibt es in Nordamerika.

Es gibt etwa 70 Heracleum-Arten, hier eine Artenauswahl:[5][6]

Quellen

Literatur

  • Pu Fading, Mark F. Watson: Heracleum. In: Vorlage:BibISBN (Abschnitte Beschreibung und Verbreitung)
  • Hans Ernst Hess, Elias Landolt, Rosemarie Hirzel: Bestimmungsschlüssel zur Flora der Schweiz. 3. Auflage. Birkhäuser, Basel 1991, ISBN 3-7643-2606-9.

Einzelnachweise

  1. Vorlage:BibISBN
  2. Vorlage:BibISBN
  3. siehe Debatte zum grammatikalischen Geschlecht
  4. Otto Beßler: Prinzipien der Drogenkunde im Mittelalter. Aussage und Inhalt des Circa instans und Mainzer Gart. Mathematisch-naturwissenschaftliche Habilitationsschrift, Halle an der Saale 1959, S. 164.
  5. 5,00 5,01 5,02 5,03 5,04 5,05 5,06 5,07 5,08 5,09 5,10 5,11 5,12 5,13 Vorlage:GRIN
  6. 6,00 6,01 6,02 6,03 6,04 6,05 6,06 6,07 6,08 6,09 6,10 6,11 6,12 6,13 6,14 6,15 6,16 6,17 6,18 6,19 6,20 6,21 6,22 6,23 6,24 6,25 6,26 Pu Fading, Mark F. Watson: Heracleum. In: Vorlage:BibISBN
  7. 7,00 7,01 7,02 7,03 7,04 7,05 7,06 7,07 7,08 7,09 7,10 7,11 7,12 7,13 7,14 7,15 7,16 7,17 7,18 7,19 7,20 7,21 7,22 7,23 7,24 7,25 7,26 7,27 7,28 7,29 7,30 7,31 7,32 7,33 7,34 7,35 7,36 Ralf Hand (2011): Apiaceae. – In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Datenblatt Heracleum

Vorlage:Commonscat Vorlage:Wiktionary