Sterngebiet

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Sternförmige Menge mit Sternzentrum x0, ihr Inneres (grün) ist ein Sterngebiet

In der Mathematik versteht man unter einer sternförmigen Menge eine Teilmenge M des n, zu der es einen Punkt x0 gibt (ein Sternzentrum bzw. einen Sternmittelpunkt), von dem aus alle Punkte der Menge „sichtbar“ sind, das heißt, jede gerade Verbindungsstrecke von x0 zu einem beliebigen Punkt xM liegt vollständig in M.

Ist eine sternförmige Menge zusätzlich offen, so spricht man von einem Sterngebiet.

Formale Definition

Eine Menge Mn heißt sternförmig, wenn es ein x0M gibt, so dass für alle xM die Strecke

[x0x]={x0+t(xx0):t[0,1]}

eine Teilmenge von M ist.

Eine Teilmenge M eines Vektorraums X heißt sternförmig um x0M, wenn für jedes xM das abgeschlossene Intervall [x0,x]M ist. Eine Menge M wird als sternförmiges Gebiet bezeichnet, wenn es einen Punkt x0M gibt, sodass M um x0 sternförmig ist.

Bemerkungen

  • Jede nichtleere konvexe Menge ist sternförmig.
  • Die Menge der möglichen Sternzentren heißt auch Zentrum der Menge. Man kann zeigen, dass es stets konvex ist. Eine Menge stimmt genau dann mit ihrem Zentrum überein, wenn sie konvex ist.
  • Sternförmige Mengen sind kontrahierbar. Daraus folgt:
  • Sternförmige Mengen sind einfach zusammenhängend, also insbesondere wegzusammenhängend.
  • Ein Sterngebiet ist ein Gebiet.

Siehe auch

Literatur

  • Konrad Königsberger: Analysis 2. 1. Auflage. Springer, 1993, ISBN 3-540-54723-1, S. 345