Dritter Lemoinescher Kreis

Aus testwiki
Version vom 30. März 2024, 15:55 Uhr von imported>Kmhkmh (Weblinks)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schnittpunkte Pa,Pb,Pc, Qa,Qa und Qc liegen auf dem dritten Lemoine-Kreis mit Mittelpunkt M (rot). K ist der Lemoine-Punkt und O der Mittelpunkt des Umkreises von ABC.

Der dritte Lemoinesche Kreis eines Dreiecks ist einer der besonderen Kreise der Dreiecksgeometrie. Wie der erste und zweite Lemoinesche Kreis ist er ein Spezialfall eines Tucker-Kreises. Er ist nach dem französischen Mathematiker Émile Lemoine (1840–1912) benannt, wurde aber erst 2002 von Jean-Pierre Ehrmann entdeckt.

Definition

Betrachtet man bei einem Dreieck ABC mit Lemoinepunkt K die Umkreise der Teildreiecke ABK, BCK und ACK, dann schneiden sie die verlängerten Dreiecksseiten von ABC in je zwei weiteren Punkten. Das heißt, der Umkreis von ABK schneidet AC in Qb und BC in Pa, der Umkreis von BCK schneidet AB in Qc und AC in Pb und der der Umkreis von ACK schneidet AB in Pc und BC in Qa. Diese sechs Schnittpunkte Pa,Pb,Pc,Qa,Qa,Qc haben die Eigenschaft auf einem gemeinsamen Kreis zu liegen, dieser Kreis wird als dritter Lemoine-Kreis bezeichnet.

Eigenschaften

Der Mittelpunkt M des dritten Lemoine-Kreises liegt auf der Verbindungsgeraden zwischen dem Lemoine-Punkt K und dem Umkreismittelpunkt O des Dreiecks ABC, zudem ist der Abstand zwischen Umkreismittelpunkt O und Lemoinepunkt K doppelt so groß wie der Abstand zwischen Mittelpunkt M und LemoinepunktK.

|OK|=2|MK|

Verwendet man orientierte Abstände oder Vektoren, so gilt:

KM=12KO

Der dritte Lemoine-Kreis ist ein Tucker-Kreis.

Literatur

  • Darij Grinberg: Ehrmann's Third Lemoine Circle. In: Journal of Classical Geometry 1, 2012, S. 40–52.
  • Sandor Nagydobai Kiss, Paul Yiu: On the Tucker Circles. In: Forum Geometricorum, Band 17 (2017), S. 157–175 (Digitalisat)

Vorlage:Commonscat