Kuchenzahl

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Einen Kuchen kann man mit nur 4 Schnitten in 15 Stücke zerschneiden (entsprechend der 5. Kuchenzahl C4). Diese Animation zeigt die Schnittebenen. Vierzehn der Stücke haben eine äußere Oberfläche, in der Mitte wird ein Tetraeder herausgeschnitten.

In der Mathematik nennt man eine Zahl Cn Kuchenzahl (englisch Cake number), wenn sie die maximale Anzahl von Regionen angibt, in die ein dreidimensionaler Würfel durch genau n Ebenen unterteilt werden kann. Die Zahl heißt so, weil man sich jede Teilung des Würfels durch eine Ebene als einen mit einem Messer geschnittenen Schnitt durch einen würfelförmigen Kuchen vorstellen kann. Es ist das 3D-Analogon der Zahlenreihe des faulen Kellners (auch zentralpolygonale Zahlen genannt).

Formel zur Berechnung von Kuchenzahlen

Fall n = 3

Angenommen, es stehen n Ebenen zur Verfügung, um den Würfel zu teilen. Dann ist die n-te Kuchennummer:[1]

Cn=(n3)+(n2)+(n1)+(n0)=16(n3+5n+6)=16(n+1)(n(n1)+6)

Dabei ist n! die Fakultät und (nk)=n!k!(nk)! der Binomialkoeffizient.

Beispiele

Die kleinsten Kuchenzahlen Cn mit n=0,1,2, lauten:

1, 2, 4, 8, 15, 26, 42, 64, 93, 130, 176, 232, 299, 378, 470, 576, 697, 834, 988, … (Vorlage:OEIS)

Eigenschaften

  • Die einzige prime Kuchenzahl ist C1=2.
Beweis:
Es ist Cn=16(n+1)(n(n1)+6). Damit Cn ganzzahlig ist, muss (n+1)(n(n1)+6) durch 6 teilbar, also ein Vielfaches von 6=23 sein. Wenn Cn zusätzlich prim sein soll, muss (n+1)(n(n1)+6)=23p sein, wobei p eine Primzahl ist.
Es ist n(n1) als Produkt einer geraden und einer ungeraden Zahl immer gerade. Zählt man 6 dazu, bleibt die Zahl gerade. Es ist also, wenn Cn prim sein soll, (n(n1)+6) immer eine gerade Zahl der Form 2, 23, 2p oder 23p. Man betrachte alle möglichen vier Fälle von n(n1)+6(=n2n+6):
Fall 1: n(n1)+6=2
Es ist n(n1)+6=n2n+6. Die quadratische Gleichung n2n+6=2 hat die Lösungen n1,2=12(1±15) und hat somit keine reellen Lösungen. Somit existiert dieser Fall nicht.
Fall 2: n(n1)+6=23
Es ist n(n1)+6=n2n+6. Die quadratische Gleichung n2n+6=6 hat die Lösungen n0=0 und n1=1. Es ist C0=1∉ keine Primzahl und C1=2 die bisher erste (und auch letzte) gefundene prime Kuchenzahl.
Fall 3: n(n1)+6=2p
Unter dieser Voraussetzung muss, weil (n+1)(n(n1)+6)=23p ist, (n+1)=3 sein. Somit ist n=4. Es ist aber C4=8∉ keine Primzahl.
Fall 4: n(n1)+6=23p
Unter dieser Voraussetzung muss, weil (n+1)(n(n1)+6)=23p ist, (n+1)=1 sein. Somit ist n=0. Es ist aber C0=1∉ keine Primzahl.
Da es nicht mehr Möglichkeiten für gerade (n(n1)+6) gibt, sodass (n+1)(n(n1)+6)=23p und in weiterer Folge Cn prim ist, bleibt C1=2 die einzige Primzahl.
  • Die Kuchenzahlen sind das dreidimensionale Analogon der zweidimensionalen zentralpolygonalen Zahlen. Die Differenz CnCn1 zweier aufeinanderfolgender Kuchenzahlen ergibt eben diese zentralpolygonalen Zahlen.[1]
Beweis:
Der Beweis funktioniert mittels vollständiger Induktion:
Induktionsanfang: Es wird bewiesen, dass die Aussage für die kleinste Differenz, den Startwert, gilt.
C1C0=16(13+51+6)16(03+50+6)=12666=66=1, die erste zentralpolygonale Zahl für n=0.
C2C1=16(23+52+6)16(13+51+6)=246126=126=2, die zweite zentralpolygonale Zahl für n=1. Die Aussage gilt somit auch für die zweitkleinste Differenz.
Induktionsschritt: Es wird angenommen, dass die Aussage für n gilt. Es muss gezeigt werden, dass sie auch für n+1 gilt. Ist dies der Fall, ist die Aussage bewiesen.
Cn+1Cn=16((n+1)3+5(n+1)+6)16(n3+5n+6)=n3+3n2+3n+1+5n+5+66n3+5n+66=3n2+3n+66=n2+n+22, die n-te zentralpolygonale Zahl.
Somit ist die Aussage bewiesen.
  • Die vierte Spalte des Bernoulli-Dreiecks (für k=3) gibt die Kuchenzahlen für n Schnitte an.
n k 0 1 2 3 Summe
1 1 - - - 1
2 1 1 - - 2
3 1 2 1 - 4
4 1 3 3 1 8
5 1 4 6 4 15
6 1 5 10 10 26
7 1 6 15 20 42
8 1 7 21 35 64
9 1 8 28 56 93
10 1 9 36 84 130

Siehe auch

Einzelnachweise