Satz von Mazur-Ulam

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In der Mathematik ist der Satz von Mazur-Ulam ein Lehrsatz aus der Geometrie normierter Vektorräume.

Er besagt, dass eine surjektive Isometrie f:VW zwischen normierten Vektorräumen eine affine Abbildung sein muss.

Für (nicht notwendig surjektive) Isometrien des n und allgemeiner strikt konvexer Räume ist der Satz offensichtlich wahr: Für zwei Vektoren v0,v1V ist f(v1)f(v0)=v1v0=:r und für jedes t[0,1] ist vt:=tv1+(1t)v0 der einzige Vektor mit vtv0=rt,v1vt=r(1t). Weil f eine Isometrie ist, muss f(vt) der eindeutige Vektor mit f(vt)f(v0)=rt,f(v1)f(vt)=r(1t) sein, also f(vt)=tf(v1)+(1t)f(v0). (Diese Eindeutigkeit gilt, wenn der normierte Vektorraum strikt konvex ist.) Damit ist f affin. Dieser elementare Beweis funktioniert nicht mehr für Isometrien beliebiger normierter Vektorräume. In diesem allgemeinen Fall wurde der Satz 1932 von Stanisław Mazur und Stanislaw Ulam bewiesen.

Literatur

  • S. Mazur, S. Ulam: Sur les transformations isométriques d'espaces vectoriels normés. C. R. Acad. Sci. Paris. 194: 946–948 (1932)