Gleichung =

Aus testwiki
Version vom 3. März 2025, 13:58 Uhr von imported>Invisigoth67 (Änderungen von 2003:E8:FF49:9C00:BCB7:E96F:CFE0:5644 (Diskussion) auf die letzte Version von Pypy42 zurückgesetzt)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Nicht-negative Lösungspaare der Gleichung xy=yx

Im Allgemeinen ist die Exponentiation zweier reeller Zahlen nicht kommutativ. Die Gleichung xy=yx hat trotzdem unendlich viele Lösungen.[1][2] Eine Lösung ist x=2,y=4.[3]

Geschichte

Die Gleichung xy=yx wird in einem Brief von Daniel Bernoulli an Christian Goldbach vom 29. Juni 1728 erwähnt.[4] Der Brief enthält die Aussage, dass die einzigen beiden Lösungen der obigen Gleichung, wobei xy natürliche Zahlen sein sollen, x=2,y=4 bzw. x=4,y=2 sind. Die Antwort von Goldbach vom 31. Januar 1729[4] enthält allgemeine Lösungen der Gleichung, die durch die Substitution y=tx erhalten wurden. Eine ähnliche Lösung wurde von Leonhard Euler gefunden.[2]

J. van Hengel wies darauf hin, dass für natürliche Zahlen r3 und n folgendes gilt: rr+n>(r+n)r.[5] Es genügt also, x=1 und x=2 zu betrachten, um alle Lösungen für natürliche Zahlen zu bestimmen.

Das Problem wurde in mehreren Publikationen behandelt.[2][4] Im Jahre 1960 kam die Gleichung in der William Lowell Putnam Competition vor,[6] was Alvin Hausner dazu bewog, die Ergebnisse auf algebraische Zahlkörper auszudehnen.[2][7]

Nicht-negative reelle Lösungspaare

Hauptquelle:[3]

Eine unendliche Menge von „trivialen“ Lösungen ist durch die Bedingung x=y gegeben.

Wir suchen also nach nicht-negativen Lösungspaaren (x,y0), für die xy gilt. Es kann x,y>0 angenommen werden, da die einzige triviale Lösung, für die x=0 oder y=0 gilt, x=y=0 ist. Wir können also für genau ein t>0,t1 schreiben, dass y=tx. Die Gleichung lautet jetzt:

(tx)x=xtx=(xt)x.

Durch Anwendung der x-ten Wurzel und Dividieren durch x auf beiden Seiten ergibt sich also:

t=xt1.

Da per Definition y=tx ist, lassen sich also alle nicht-negativen, nicht-trivialen Lösungspaare folgendermaßen schreiben (t>0,t1):

x=t1/(t1),
y=tt/(t1).

Zudem sind für t>0 alle obigen Paare Lösungen der Gleichung. Setzt man beispielsweise t=2 beziehungsweise t=12, so erhält man die oben genannte Lösung 42=24.

Andere Lösungspaare, die aus algebraischen Zahlen bestehen, sind beispielsweise 3 und 33, sowie 43 und 443.

Der Schnittpunkt der zu den obigen Lösungen gehörigen Kurve im 2 und der Kurve x=y liegt bei (mit stetiger Fortsetzung) t=1. In diesem Fall ist

x=limt1t1/(t1)=limn(1+1n)n=e.

Der Schnittpunkt liegt also bei x=y=e.

Einzelnachweise