Numerische Äquivalenz

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In der algebraischen Geometrie ist numerische Äquivalenz eine Äquivalenzrelation zwischen algebraischen Zykeln einer Varietät.

Definition

Zwei Zykel Z1,Z2 derselben Dimension in einer Varietät X heißen numerisch äquivalent, wenn für alle Zykel T mit dim(T)=kodim(Zi) die Gleichung

deg(Z1T)=deg(Z2T)

gilt. Hierbei bezeichnet deg den Grad der Untervarietäten, also die Schnittzahl mit einer Menge von Hyperebenen in allgemeiner Lage.

Eigenschaften

  1. Linearität: Numerische Äquivalenz ist kompatibel mit der Addition von Zykeln.
  2. Chow's Moving Lemma: Zu Zykeln A,B in einer Varietät X gibt es einen zu A numerisch äquivalenten Zykel A, der zu B in allgemeiner Lage ist.
  3. Push-Forwards: Sei A ein Zykel in X und B ein Zykel in X×Y, der zu A×Y in allgemeiner Lage ist. Wenn A numerisch null-äquivalent ist, dann ist die Projektion von B(A×Y) auf Y numerisch null-äquivalent.

Dieselben Eigenschaften haben auch die Äquivalenzrelationen rationale Äquivalenz, algebraische Äquivalenz und homologische Äquivalenz, unter denen die numerische Äquivalenz aber die schwächste Äquivalenzrelation ist.

Literatur

  • Uwe Jannsen: "Equivalence relations on algebraic cycles", The Arithmetic and Geometry of Algebraic Cycles, S. 225–260, Kluwer Ac. Publ. Co. (2000)