Antithese

Aus testwiki
Version vom 11. Januar 2024, 21:23 Uhr von imported>Nicowa (Weblinks)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Begriff Antithese (Vorlage:GrcS „Gegenbehauptung, -satz, Opposition“, aus Vorlage:Lang „gegen, gegenüber“ und Vorlage:Lang „Stellung, Anordnung“) bezeichnet allgemein eine Gegenbehauptung zu einer Ausgangsbehauptung (der These). Dabei werden zwei Wörter, Begriffe, Satzteile oder Sätze einander gegenübergestellt, die sich im Sinn widersprechen. Zur Abgrenzung vom Oxymoron ist bei der Antithese das bloße Gegenüberstellen der gegenteiligen Begriffe um weitere zum Teil ebenfalls antonyme Sinneinheiten erweitert.

Formale Logik

Im Bereich der formalen Logik ist eine Antithese als Negation ihrer entsprechenden These zu verstehen. Zur These p gehört also die Antithese ¬p („nicht p“). Der Wahrheitswert einer Antithese ist also falsch, sofern selbiger der These wahr ist, und umgekehrt. Es gibt daher genau eine Antithese zu jeder These. These und Antithese können weder zugleich wahr, noch zugleich falsch sein.[1]

Bsp.: Vorlage:Zitat

Vorlage:Zitat

Dieses Verständnis geht zurück auf die Triade These, Antithese und Synthese des Philosophen Friedrich Hegel.[2]

Bildungssprachlich

Im bildungssprachlichen Sinn stellt die Antithese einen inhaltlichen Gegensatz bzw. Widerspruch zu einer zuvor aufgestellten These dar; sie fällt also ein Urteil, welches sich mit jenem der These ausschließt. In diesem weiteren Sinne verhalten sich These und Antithese nicht notwendigerweise dichotom, da sie sich zwar inhaltlich widersprechen, jedoch keine exakte Negation darstellen müssen und mehrere Antithesen denkbar sind. Ferner können sie dadurch zugleich falsch sein. Bsp.: Vorlage:Zitat

Vorlage:Zitat

Literatursprache Antithese als Stilfigur

In der Literatur ist eine Antithese eine rhetorische Figur, in der unter einem Oberbegriff in direktem Gegensatz zueinander stehende Begriffe oder Gedanken kombiniert werden. Hierbei kann es sich um einzelne Wörter, Satzteile oder ganze Sätze handeln. Zur zusätzlichen Betonung des enthaltenen Widerspruchs steht die Antithese häufig in Form von Parallelismen oder Chiasmen. Durch die Antithese können unter anderem Zwiespalt, Spannung und Zerrissenheit ausgedrückt werden. Bsp.: Vorlage:Zitat Vorlage:Zitat

Vorlage:Zitat
Vorlage:Zitat
Vorlage:Zitat
Vorlage:Zitat[3]
Vorlage:Zitat

Vorlage:Wiktionary

Einzelnachweise

  1. Jonas, Pfister: Werkzeuge des Philosophierens. Reclam, 2013, S. 156.
  2. Samuel Taylor Coleridge: Opus Maximum. Princeton University Press, 2002, S. 89.
  3. https://wortwuchs.net/stilmittel/antithese/

Vorlage:Normdaten